Vorprodukte wollen viele Mittelständler nicht mehr aus China, sondern aus Europa beziehen. Damit wollen sie sich vor Lieferengpässen in der Zukunft schützen.
Wenn es nach vielen deutschen Mittelständlern geht, dann wird die Warenbelieferung aus China demnächst deutlich geringer ausfallen. Denn China, Russland, die Ukraine und Großbritannien sind Märkte, von denen man sich zum Teil abkehren will, um Materialengpässen vorzubeugen.
(Bild: Shuzi)
Viele mittelständische Unternehmen wollen Vorprodukte verstärkt wieder innerhalb Europas einkaufen, um Lieferproblemen vorzubeugen, wie sich abzeichnet. Angesichts von Knappheiten und politischer Spannungen sind außerdem sichere Häfen gefragt, heißt es in einer Umfrage der DZ Bank unter 1.000 Inhabern und Geschäftsführern aus dem KMU-Sektor. Demnach will sich jeder dritte Mittelständler in Deutschland zur Stabilisierung der Lieferketten in den nächsten fünf Jahren stärker auf das Geschäft mit Westeuropa fokussieren. Gut ein Fünftel (21 Prozent) setze auf Ost- und Mitteleuropa rund um Länder wie Polen, Tschechien und die Slowakei. Die DZ Bank registriert dabei einen eindeutigen Trend, dort zu produzieren, wo die Produkte später auch verwendet werden.
Gespaltene Meinungen zu Geschäften mich China
Der Ukrainekrieg hat bekanntlich viele Lieferketten überstrapaziert, Materialien wie Stahl verteuert und Engpässe etwa bei Kabelbäumen in der Autobranche verursacht. Auch die Knappheit bei Mikrochips und Containerstaus belasten die deutsche Wirtschaft. Angesichts des Krieges in der Ukraine gibt es auch eine Debatte darüber, wie man mit China umgehen soll. So hat Wirtschaftsminister Robert Habeck vor einseitigen Abhängigkeiten in Fernost gewarnt und Unternehmen aufgerufen, sich in Asien breiter aufzustellen.
Während die USA für Mittelständler wichtiger werden und laut Umfrage 15 Prozent stärkere Handelsbeziehungen mit den Vereinigten Staaten anpeilen, sind die Unternehmen bei Geschäften mit China gespalten. Aber über ein Drittel der Mittelständler sind in ihren Lieferketten von der Volksrepublik abhängig, so die DZ Bank. Dieser Riesenmarkt ist für viele deshalb eigentlich unverzichtbar. Den Rückzug aus China streben immerhin 16 Prozent der größeren Unternehmen ab 50 Millionen Euro Jahresumsatz an. Unter den kleineren mit bis zu 5 Millionen Euro Umsatz gehen wiederum gut 20 Prozent davon aus, China in den Lieferketten zu stärken.
Weitere Aktionen, um Materialausfällen vorzubeugen
Unabhängig von der Unternehmensgröße wollen viele Mittelständler Geschäftsbeziehungen mit der Ukraine (22 Prozent) und Russland (17) abbauen. Aber auch Großbritannien soll wegen des EU-Austritts des Landes bei 15 Prozent der Mittelständler eine kleinere Rolle in den Lieferketten spielen. Um sich vor Ausfällen oder Materialengpässen zu schützen, wollen laut Umfrage zwei Drittel der Unternehmen auf ein breiteres Lieferantennetzwerk setzen. Über die Hälfte will wieder Lager ausbauen. Rund 38 Prozent erwägen, ihre Produktion anzupassen, um Abhängigkeiten zu mindern.
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Stand vom 15.04.2021
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