Ein halbes Jahrhundert! 50 Jahre Intralogistik von Klinkhammer

Von Bernd Maienschein

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Nicht jeder Maschinenbauer stellt sich zum 50. Jubiläum gleich eine neue Firmenzentrale hin – Klinkhammer schon.

50 Jahre Klinkhammer! Frank Klinkhammer führt das Unternehmen nun in zweiter Generation.
50 Jahre Klinkhammer! Frank Klinkhammer führt das Unternehmen nun in zweiter Generation.
(Bild: Klinkhammer)

Dabei hat der in Nürnberg beheimatete Intralogistikspezialist Klinkhammer ganz klein angefangen, wie viele „Garagenfirmen“ eben, nur in diesem Fall im Keller eines Reihenhauses in Nürnberg-Thon. Seniorchef Adolf Klinkhammer, der 2005 die Geschäftsführung komplett an die Söhne Frank und Detlef übergeben hat, baute sein Ingenieurbüro mit innovativen Logistikplanungen nach der Gründung 1972 kontinuierlich aus.

1977 schuf sich Adolf mit der Fertigung und Montage von Fördertechnikkomponenten ein zweites Standbein und zog 1980 mit seinem jungen Unternehmen in die Wiesbadener Straße nahe der Autobahn 73. Inzwischen ist Frank Klinkhammer der Geschäftsführer der Nürnberger Klinkhammer AG und sein Bruder Detlef leitet die Niederlassung Klinkhammer Förderanlagen Stahl- und Montagebau GmbH in Halle, wo man sich mit Lasern und Baugruppen beschäftigt. Adolf Klinkhammer zur Dependance in den neuen Bundesländern: „Schon kurz nach der Wende hatten wir Kontakt zu der damaligen Firma Tulog in Halle, die für uns technischen Stahlbau ausführte. 1993 entschlossen wir uns dann, die Chance zu ergreifen, den Standort in den Bereichen Stahlbaufertigung, Montage, Service und Wartung von Fördertechnikanlagen für unsere Kunden weiter auszubauen. Letztendlich liegt Klinkhammer Halle in absolut zentraler Lage in Deutschland.“

Krisensicher aufgestellt

Waren anfangs noch Branchengrößen wie Quelle Steigbügelhalter für Adolf Klinkhammers Erfolg, sind die Mittelfranken inzwischen längst international unterwegs: Kaum ein europäisches Nachbarland, in dem nicht eine Förderanlage aus Nürnberg ihre Arbeit verrichtet. Klinkhammer hat sich vom klassischen Planer über die Komponentenfertigung längst zum Systemintegrator und Intralogistik-Generalunternehmer entwickelt. Projektiert werden automatisierte Lager- und Kommissionieranlagen für den Versand von Stückgütern. Mit Anwendungen, die von der Lebensmittel- bis hin zur Automobilindustrie reichen, ist man dabei relativ krisensicher aufgestellt.

Schon in den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts plante Klinkhammer nicht nur komplette Zentrallager, sondern überraschte immer wieder mit Neu- und Eigenentwicklungen. Beispiele waren und sind ein Multi-Order-Picking-System für Schnell- und Langsamdreher, autarke Paletten-Shuttles oder „KlinCAT“, das Multi-Level-Shuttle für Behälter. Das Unternehmen blickt auf eine Historie voller technologischer Meilensteine zurück, von der Logistikplanung über die elektrische Steuerungstechnik und Anlagenvisualisierung bis zur GUI-geprüften Software, dem „digitalen Zwilling“ oder dem Einsatz von Produktinnovationen wie Shuttle-Robotern und Robotic Piece Picking. 2021 legte das Unternehmen seinen Fokus auf die Optimierung und Weiterentwicklung seiner Lagerverwaltungssoftware und stärkte damit seinen Ruf als IT- und Digitalisierungsspezialist für die Intralogistik.

Jetzt, rechtzeitig zum 50. Firmenjubiläum, das eine fränkische Success Story dokumentiert – die Feier ist fest für den 30. Juni 2022 eingeplant –, wurde die neue Klinkhammer-Firmenzentrale inklusive Technikum fertiggestellt. Damit schafft man sich optimale Rahmenbedingungen für ein weiteres Wachstum. Dafür hat man immerhin rund 10,5 Millionen Euro in die Hand genommen. Und die wurden sehr sinnvoll investiert: Das kürzlich bezogene neue Bürogebäude und Technikum, gleich neben dem bisherigen Firmengelände in der Wiesbadener Straße, setzt Frank Klinkhammers Vision einer innovativen Arbeitswelt in die Realität um. Der energieeffiziente Bau fügt sich ideal in die Nachhaltigkeitsstrategie von Klinkhammer ein und bietet Raum zur Entfaltung und zur Kreativität. Moderne Baustoffe, ein aktiver Fußboden zum Heizen und Kühlen, eine Wärmepumpe, die die Außenluft nutzt, um Wärme oder Kälte zu erzeugen, und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Technikums ermöglichen eine optimale Energiebilanz und ein perfektes Raumklima. Bei den Parkplätzen wurde natürlich auch an Ladestationen für Elektrofahrzeuge gedacht.

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