Kündigungswelle Amazon streicht 9.000 weitere Stellen

Quelle: dpa Lesedauer: 2 min

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Die, wie Amazon sagt, ungewisse Wirtschaftslage führt nun zur Streichung von Tausenden von weiteren Stellen. Es ist die zweite Entlassungswelle.

(Bild: Amazon)

Bei Amazon sollen rund 9.000 weitere Beschäftigte ihren Job verlieren. Amazon-Chef Andy Jassy kündigte nämlich gestern die zweite Runde des Stellenabbaus per E-Mail an die Belegschaft an. Anfang des Jahres hatte der weltgrößte Online-Versandhändler bereits 18.000 seiner damals über 1,5 Millionen Jobs gestrichen. Diesmal schlage es unter anderem in der Cloud-Sparte AWS, im Anzeigengeschäft sowie beim Livestreaming-Dienst Twitch kräftig ein. Vor wenigen Tagen hatte bereits der Facebook-Konzern Meta übrigens einen weiteren Jobabbau verkündet.

Fehlplanung, aber langfristig muss Amazon überleben ...

Diese Entscheidung, heißt es vom Amazon-Entscheider, war zwar schmerzlich, aber eine von der man glaubt, dass sie langfristig am besten für das Unternehmen sein wird. Der Konzernchef begründete den Jobabbau mit der ungewissen Wirtschaftslage. Seit Monaten belasteten Inflations- und Rezessionssorgen nämlich diverse US-Unternehmen, was besonders in der Tech-Industrie zu Sorgenfalten führe. Viele aus der betreffenden Branche hatten während der Corona-Pandemie, als sich das soziale Leben und der Konsum der Menschen plötzlich stark ins Internet verschoben hatte, nämlich große Einstellungsoffensiven gestartet. Im Nachhinein stellte sich dies jedoch häufig als übertrieben heraus. Jetzt dreht sich der Spieß um und trifft die damals eingestellten Mitarbeiter.

Bei der Facebook-Mutter Meta knallt es noch ärger

Bei Amazon etwa verdoppelte sich die Beschäftigtenzahl in Voll- und Teilzeit von 800.000 Ende 2019 auf über 1,6 Millionen Ende 2021. Doch das Ende des pandemiebedingten Internetbestellbooms und die raschen Zinserhöhungen der US-Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation brachten den Konzern immer stärker unter Druck, heißt es. Die Kosten zu senken und Sparmaßnahmen zu ergreifen, war deshalb angesagt. Amazon sei aber keine Ausnahme in der Branche, denn vergangene Woche leitete als Erster der Online-Riesen bereits die Facebook-Mutter Meta eine zweite Kündigungsrunde ein. Nach 11.000 Stellen im November sollen bei Meta rund 10.000 weitere Jobs gestrichen und 5.000 freie Arbeitsplätze nicht besetzt werden.

Anhaltender Negativtrend wird zum krassen Jobkiller

Laut Daten des Finanzdienstes Bloomberg verschwanden in dem Wirtschaftszweig alleine von Jahresbeginn bis Anfang Februar über 67.000 Stellen. Der Aderlass begann aber demnach bereits im vergangenen Jahr und hat seitdem ordentlich Fahrt aufgenommen. Die Liste der Konzerne mit größeren Jobabbauprogrammen gehe außerdem weit über Amazon und Meta hinaus. Sie reiche vom Software-Giganten Microsoft über die Google-Mutter Alphabet, bis hin zum Computer-Dinosaurier IBM und den Unternehmen Dell, Salesforce oder Peloton. Zu einem besonders krassen Kahlschlag kam es bei Twitter, denn hier entließ der Tech-Milliardär Elon Musk seit seiner Übernahme im Oktober mehr als die Hälfte der damals noch rund 7.000 Beschäftigen.

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