Kurz nach Beginn des Sommerflugplans bestreikt die Gewerkschaft Verdi heute auch einen Großteil der Flughäfen in der Bundesrepublik. Lesen Sie, was das für die Luftfrachtbranche bedeutet.
Bodenhaftung! Die bundesweite Streikwelle der Gewerkschaft Verdi lähmt auch die Luftfrachtbranche, wie der Verband der Air Cargo Abfertiger (VACAD) heute mitteilen muss.
(Bild: VACAD)
Nicht nur viele Passagierflüge fielen und fallen heute aus. Erhebliche Beiladekapazitäten können deshalb außerdem nicht genutzt werden. Diese sogenannte Belly-Fracht macht aber immerhin rund die Hälfte des verfügbaren Laderaumes im Luftverkehr aus, wie der VACAD betont. Stockende Abfertigungen von Fracht strapazieren jetzt das Luftfrachtsystem, und zwar Personal und Infrastruktur. Parallel dazu würden systemkritische Liefer- und Wertschöpfungsketten beeinträchtigt. Ein weiteres Problem: Insbesondere eilige und empfindliche Güter werden über den Luftweg nach Deutschland im- und exportiert. Dies sind zum Beispiel temperaturempfindliche Pharmazeutika oder wichtige Maschinenersatzteile für Produktionsstätten.
Aktuelle Streikwelle trifft auch andere Systemteile
Auch wenn das Personal der Luftfrachtabfertiger nicht bestreikt wird, wirken sich die aktuellen Streiks direkt auf die Abfertigung von Aircargo-Gütern aus, wie es weiter heißt. Fielen ab er zahlreiche Passagierflüge aus und somit auch die Frachtkapazitäten in den Maschinen, entstünden daraus Abfertigungsblockaden, die zusätzliche Staus verursachten. Insbesondere in Stoßzeiten kommen die Abläufe von Luftfrachtabfertigern somit aus dem Takt, weil ungewöhnlich hohe Tonnagespitzen bewältigt werden müssen, wie der Verband anmerkt. Nicht nur spanne dieser geplante Streik die ohnehin kritische Personalsituation an deutschen Flughäfen weiter an. Denn direkte Folge davon sind massive Verzögerungen entlang der Lieferketten, was eben bei den oftmals eiligen und wichtigen Gütern besonders tragisch sei.
Abfertigungspersonal noch mehr unter Stress
Das Streikrecht ist für den Verband nach eigenen Worten zwar ein wichtiges und fundamentales Recht, also aus sehr gutem Grund fest im deutschen Grundgesetz verankert, doch in Anbetracht der infrastrukturellen Relevanz der Luftfracht für die Gesellschaft in Deutschland sollten Streiks das allerletzte Mittel sein. Nicht nur kämen wichtige Lieferketten ins Stocken, es werde auch der Arbeitsdruck auf das ohnehin stark belastete Personal in der Frachtabfertigung weiter erhöht. Der VACAD würde es deshalb begrüßen, wenn die Gewerkschaften wieder an den Verhandlungstisch kämen.
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Stand vom 15.04.2021
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