Gabelstapler Checkerschutzsystem für Stapler und Container

Von Tobias Zink und Oliver Bachmann

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Bei HCS Hamburger Container Service beschleunigen zwölf Superstapler mit Container-Checkerschutzsystem das Handling beim Umschlag von 370.000 TEU im Jahr. Eine mechanische Verriegelung von Mast und Spreader erlaubt die Inspektion von der Unterseite der Container aus.

Seit Anfang 2020 setzt HCS in Hamburg zwei Kalmar-Leercontainer-Stapler DCG 100-45 ED 7/6 (Hubhöhe 18.500 mm) für zwei über sechs Container ein.
Seit Anfang 2020 setzt HCS in Hamburg zwei Kalmar-Leercontainer-Stapler DCG 100-45 ED 7/6 (Hubhöhe 18.500 mm) für zwei über sechs Container ein.
(Bild: Kalmar)

Das 1978 gegründete Unternehmen HCS Hamburger Container Service GmbH betreibt auf 125.000 m² das größte terminalunabhängige Containerdepot in Hamburg. Zum Aufgabenprofil gehören Lagerung, Reinigung und Reparatur von Leercontainern, und das sind gewaltige Mengen: Bis zu 14.500 TEU lagern auf dem weitläufigen Gelände im Stadtteil Neuhof. Große Reedereien lassen bei HCS ihre Containerbestände lagern und verwalten, 90 Prozent der Boxen gehen über die Straße, aber Bahn und Binnenschiff werden ebenso vom insgesamt 70-köpfigen Team genutzt. Wöchentlich gehen diverse Einzelwagenverkehre sowie drei Ganzzüge mit je 50 Containern ins Hinterland.

Höchstleistung angesagt

Um täglich 1.000 Container und Flats ein- und auszulagern, werden Hochleistungsstapler eingesetzt, die bis zu 3.000 Stunden pro Jahr leisten. Zwölf Leercontainerstapler und Leercontainer-Reachstacker sind im Einsatz. Geschäftsführer Dr. Roland Karnbach achtet auf modernste Technik, größtmögliche Umweltverträglichkeit und Ergonomie. Kalmar hat sich mit drei Leercontainerstaplern DCG 100-45 ED 7/6 (Hubhöhe 18.500 mm für zwei über sechs Container) einen Platz im Reigen der bevorzugten Lieferanten gesichert. Dazu beigetragen hat die komplexe und technisch solide Umsetzung des von Karnbach entwickelten Container-Checkerschutzsystems, einer mechanischen Verriegelung von Mast und Spreader zum Inspizieren der Container von der Unterseite.

Schnelle Systemaktivierung

Im Februar 2020 lieferte Kalmar zwei neue Leercontainerstapler DCG 100 zum Stapeln von zwei über sechs Containern (Highcube 2 über 5) aus. Sie sind mit dem von HCS entwickelten Container-Checkerschutzsystem ausgestattet. Es besteht aus zwei hydraulisch ausfahrbaren Sperren, die ein Absenken des Spreaders während des Checkvorgangs wirksam verhindern. Zusätzlich werden am Stapler sämtliche Fahr- und Lenkbewegungen für die Dauer des Checkvorgangs blockiert. Überzeugt hat Kalmar mit dem in nur 9 s aktivierten System, das im Vergleich zu anderen Lösungen einen erheblichen Zeitvorsprung bringt.

Bildergalerie

Zweischichtbetrieb bei HCS von täglich 6 bis 20:30 Uhr verlangt der Technik alles ab. Deshalb hat Tobias Zink, Verkaufsleiter von Kalmar Terminal Business, gemeinsam mit dem Kunden für die neuen, 43 t schweren Kalmar-DCG-Stapler eine umfangreiche Liste an Komfort- und Sicherheitsfeatures zusammengestellt (siehe Kastentext).

Leercontainerstapler-Technik im Detail

Leercontainerstapler haben ein komplexes Anforderungsprofil: das Anheben von zwei bis über sechs 12.000 mm langen Containern in Höhen bis zu 18 m – Sichtverhältnisse für den Fahrer, Beleuchtung. „Ampeln“ zum Anzeigen der Twistlock-Verriegelung, Scheinwerfer und ein besonders verwindungssteifer Mast für schnelle Arbeitsspiele sind Eigenschaften aller Kalmar-Leercontainerstapler. Die Stapler sind für Arbeiten unter allen Wetterbedingungen und auch nachts mit eingeschränkter Sicht ausgelegt. Die klimatisierte Komfortkabine „EGO“ mit hervorragender Rundumsicht des 7.000 mm langen und 6.750 mm breiten Staplers ist erhöht auf dem Kontergewicht montiert. Der DCG 100 bietet 10.000 kg Hubkraft bei 1.220 mm Lastschwerpunkt (LSP) und ist mit einem Stufe-V-Volvo-Motor TAD871VE (185 kW) und einem Dana-Lastschaltgetriebe mit Lock-up sowie der modernsten Kessler-Vorderachse ausgestattet.

Ein einteilig geschweißtes Chassis aus kräftigen Stahlprofilen mit Quertraversen vorne und hinten bildet den äußerst stabilen und gut ausgeglichenen Rahmen. Diese Chassis-Konstruktion garantiert eine größere Verwindungssteifheit und gleichmäßigere Spannungsverteilung. Darüber hinaus sind die Treibstoff- und Hydrauliktanks gesondert aufgehängt.

Sensoren sichern das Handling

Der Kalmar-Seitenspreader teleskopiert hydraulisch auf 20 bis 40 Fuß mit großem integrierten Seitenschub ± 600 mm und schwimmend gelagerten Twistlocks mit jeweils 250 mm mechanischem Niveauausgleich. Sicherheitssperren und Absenküberwachungssensoren sorgen für ein sicheres Containerhandling. Die lastabhängige Hydraulikanlage hat mit Lastsensoren versehene Pumpen für Heben und Ausfahren und die Lenkung. Diese garantieren ein hohes Arbeitstempo bei gleichzeitig niedrigem Energieverbrauch. Unabhängig voneinander arbeitende geregelte Pumpen für das Servo- und Bremssystem sichern ein gefahrenfreies und effizientes Arbeiten. Ein neu eingesetzter Feinfilter im Hydrauliksystem erhält die Leistungsfähigkeit des Öls und verlängert die Lebensdauer. HCS wählte Joysticksteuerung anstelle der konventionellen Hebel.

Per Smartfleet-Flottenmanagement können Kunde und Hersteller jederzeit online Performancedaten der Geräte abfragen, Wartungsmaßnahmen planen und schnell auf eventuelle Fehlermeldungen reagieren. ■

* Tobias Zink ist Verkaufsleiter Containerhandling bei der Kalmar Germany GmbH in 22525 Hamburg, Tel. (0 40) 54 73 05-0, tobias.zink@kalmarglobal.com; Oliver Bachmann ist Inhaber der Techtex-Verlag GmbH & Co. KG in 55257 Budenheim

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