Aufgepasst! Das sind die Folgen der Reglementierung von PFAS

Quelle: Pressemitteilung von Elkalub Lesedauer: 6 min

Anbieter zum Thema

Der aktuell diskutierte Restriktionsvorschlag für per- oder polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sorgt für Unruhe bei Maschinenbauern und Anwendern. Elkalub erklärt hier, worum es geht.

Fette und Öle sind in der Industrie nicht wegzudenken. Einige davon haben ideale Eigenschaften, weil sie per- oder polyflourierte Moleküle enthalten – PFAS. Diese gelten als schädlich und sollen zum Teil verboten werden. Elkalub informiert hier, was auf die Industrie zukommen kann.
Fette und Öle sind in der Industrie nicht wegzudenken. Einige davon haben ideale Eigenschaften, weil sie per- oder polyflourierte Moleküle enthalten – PFAS. Diese gelten als schädlich und sollen zum Teil verboten werden. Elkalub informiert hier, was auf die Industrie zukommen kann.
(Bild: Elkalub)

Bei den PFAS handelt sich in erster Linie um Kohlenwasserstoffketten, bei denen Wasserstoffatome ganz oder teilweise durch Fluoratome ersetzt sind, wie Elkalub erklärt. Die Stoffgruppe umfasst über 10.000 Einzelsubstanzen – die genaue Zahl kenne man nicht. PFAS haben keinen natürlichen Ursprung, sondern werden seit etwa 1950 ausschließlich künstlich hergestellt. Die Substanzen finden sich heute in vielen industriellen Anwendungen und Endverbraucherprodukten. Alle PFAS sind chemisch hoch stabil, heißt es weiter. Der natürliche Abbau wird dadurch verlangsamt, ist unvollständig oder gar nicht möglich. Die weltweite Verbreitung und Anreicherung der verschiedenen Verbindungen ist die Folge. Die Anreicherung in Tieren oder Menschen habe aber negative ökologische und gesundheitliche Auswirkungen und ist deshalb Thema zahlreicher intensiver Untersuchungen.

Doch aus Sicht von Elkalub bringt der Restriktionsvorschlag massive technische Auswirkungen auf das Leistungsvermögen von Schmierstoffen mit sich. Eine ähnliche Situation finde sich bei den fluorhaltigen Kunststoffen, die als Konstruktionselemente eingesetzt werden. Deshalb sollte bei allen Aktivitäten beachtet werden, dass sich der Restriktionsvorschlag aktuell im Konsultationsprozess befindet und danach noch das europäische Gesetzgebungsverfahren durchlaufen muss – Änderungen sind damit garantiert.

PFAS sind auch in Schmierstoffen enthalten

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie PFAS in Schmierstoffen vorkommen, so Elkalub. Entweder als Perfluorpolyehter (PFPE) oder als Polytetrafluorethylen (PTFE, besser bekannt als Teflon). Polyfluorpolyether sind Flüssigkeiten, die als Schmieröle oder verdickt als Schmierfette eingesetzt werden. Ein typischer Einsatzbereich sind Hochtemperatur- und Vakuumanwendungen. Durch die hohe Stabilität sind PFPE-Öle respektive -fette für Schmierungen prädestiniert, die über die gesamte Produktlebensdauer halten. Sie brennen nicht, sind strahlungsresistent und greifen Materialoberflächen kaum oder gar nicht an, weshalb sie auch mit Kunststoffen harmonieren, wie es weiter heißt. Kombinationen von leicht flüchtigen mit schwer flüchtigen PFPE-Ölen können als dünnste Schmierfilme für Elektrokontakte genutzt werden. Insgesamt handelt es sich bei PFPE-Fetten und -Ölen auch um teure, aber äußerst leistungsfähige Schmierstoffe. Ihre Eigenschaften werden derzeit durch keine andere Schmierstoffgruppe erreicht, wie Elkalub anmerkt.

Und PTFE wird als Mikropulver oder als Dispersion bei der Schmierstoffherstellung verwendet. In höheren Konzentrationen kommt es als Verdicker, in niedrigeren Konzentrationen als Schmierstoffadditiv und/oder Hilfsverdicker zum Einsatz. Als Verdicker findet man PTFE in PFPE-Ölen (siehe oben) oder in Silikonölen. Als Schmierstoffadditiv findet es sich in vielen konventionellen Schmierstoffen. PTFE verbessert die Schmiereigenschaften bei Grenz- und Mischreibungszuständen deutlich, so Elkalub. Es vermindert also den Reibwiderstand, hat geräusch- und schwingungsdämpfende Eigenschaften und verringert das sogenannte Ruckgleiten (Stick-Slip-Effekt). Die schmutzabweisende Wirkung von PTFE in Schmierstoffen sei allerdings umstritten. Insgesamt handelt es sich bei PTFE um ein sehr wirksames Schmierstoffadditiv. Schauen wir uns nun an, was die Politik mit diesen Substanzen jetzt genau vorhat ...

(ID:49649535)

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung