Lagersysteme Dauerprüfung von Bedienpanels im vernetzten Paternostersystem
Beim maschinennahen Einsatz von Bedienpanels sind maximale Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit unter anspruchsvollen Umgebungsbedingungen — wie erhöhte Staub-, Schmutz-, Spritzwasser-
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Beim maschinennahen Einsatz von Bedienpanels sind maximale Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit unter anspruchsvollen Umgebungsbedingungen — wie erhöhte Staub-, Schmutz-, Spritzwasser- und/oder Temperatureinwirkung — für viele Anwender gewichtige Kriterien. Für ihre Robustheit und umfassende Industriefestigkeit bekannt sind die Human-Machine-Interface-(HMI-)Geräte Simatic von Siemens, die zu einem großen Teil im Elektronikwerk Amberg (EWA) produziert werden.
Anspruchsvolle Qualitätssicherung ist Pflicht
Das 2007 zur „besten Fabrik Europas“ gekürte Werk betreibt an seinen drei HMI-Montagelinien für jährlich mehrere Hunderttausend Panels eine anspruchsvolle Qualitätssicherung. Dazu gehört neben der 100%-Funktionsprüfung auch ein stichprobenartiger Temperaturdauertest.
Üblicherweise werden dabei mehrere Geräte einer Fertigungsserie 24 h lang unter den vom Produktmanagement spezifizierten Einsatztemperaturen bis 55 °C geprüft. Der Test simuliert eine typische, praxisnahe Projektierung mit automatisiertem Testlauf. Theoretisch ermöglicht das System mit einer Heizleistung von 2 kW auch längere Prüfungen bei bis zu 70 °C sowie Tests auf die Kurzzeitbeständigkeit der Geräte bei vorübergehend erhöhten Temperaturspitzen.
Paternoster spart Platz durch Nutzung der dritten Dimension
Weil Stellfläche immer Kosten verursacht, hatten sich die Verantwortlichen im Elektronikwerk Amberg schon Anfang der 90er Jahre entschieden, die Temperaturprüfungen in einem Paternostersystem durchzuführen, das die dritte Dimension der Hallenhöhe nutzt. Auch als die Wärmeprüfkapazitäten erweitert werden sollten, blieb die Werksleitung dem Prinzip treu. Die neue, gemeinsam mit Siemens Industry Solutions entwickelte Lösung berücksichtigt in der Zwischenzeit gewonnene Erkenntnisse und setzt auf modernste Netzwerktechnik aus dem eigenen Haus, einschließlich Industrial-Wireless-LAN (IWLAN) (Bild 1).
Das in mehrfacher Hinsicht verbesserte Paternostersystem der zweiten Generation besteht aus 22 umlaufenden, einzeln beheizbaren Prüffächern (Bild 2 – siehe Bildergalerie). Zwei Glasschiebetüren ermöglichen die Bestückung und Entnahme von der Frontseite aus.
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