Palettenreinigung Der Palettenputzer – sauber und trocken müssen die Paletten sein

Redakteur: Robert Weber

Walter Ahn wollte ursprünglich mit dem Lkw durchs Land fahren und Paletten säubern. Dann änderte er sein Geschäftsmodell. Er investierte Millionen in Reinigungstechnik und Maschinen und ist mittlerweile ein wichtiges Glied in der Logistikkette vieler Unternehmen.

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Die Kunststoffpaletten werden in der 20 m langen Reinigungsmaschine in drei Programmen gewaschen.
Die Kunststoffpaletten werden in der 20 m langen Reinigungsmaschine in drei Programmen gewaschen.
(Bild: Ahn)

Mit Logistikoutsourcing verbinden viele Unternehmen meistens die großen Kontraktdienstleister Fiege, Kühne+Nagel und Co., die ihr eigenes Lager betreiben und sich um die komplexen Prozesse rund um die Waren kümmern. Doch hinter Outsourcing in der Logistikwirtschaft steckt mehr.

Tendenz: Fremdvergabe der Reinigung

Ein Trend: die Fremdvergabe der Reinigung von Ladungsträgern, denn die Anforderungen beispielsweise an die Lebensmittelindustrie sind in den vergangenen Jahren immer anspruchsvoller geworden. Eine Reinigung auf dem Hinterhof mit dem Hochdruckreiniger reicht nicht mehr. Nicht nur, weil das Reinigungsergebnis schlecht wäre, sondern weil die Trocknung der Palette oder Kiste Probleme bereitet. Walter Ahn hat den Trend erkannt. Der Geschäftsführer von Wasto-Pac, einem Dienstleister rund um die Kunstoffpalette, wollte ursprünglich mit dem Lkw von Kunde zu Kunde fahren und die Paletten vor Ort, auf dem Kundenparkplatz, säubern.

Palettenprofis packen Stapler und Reinigunsgmaschine ein

Doch der Rheinländer schmiss seine Pläne kurzerhand über Bord. „Der mobile Service wird immer schwieriger. Die Volumina an Paletten werden immer größer und die Ableitung des Schmutzwassers und die Diskussionen rund um die Anschlüsse werden immer schwieriger“, berichtet der Palettenexperte. Mittlerweile zieht er das Büro in Erftstadt dem Lkw-Bock vor. Der feste Standort bedeutet aber nicht, so Ahn, dass er nicht kundenorientiert sei. Der Ladungsträgerprofi hat sein Geschäft auf drei Säulen aufgebaut: Reparatur von Paletten, Reinigung in Erfstadt und das Kontraktgeschäft vor Ort beim Kunden. „Zahlreiche Unternehmen nutzen mittlerweile unseren Service vor Ort“, erklärt Ahn.

Nach drei bis fünf Jahren hat sich die Anlage amortisiert

Zusammen mit seinem Team rückt er dann an, baut die Reinigungsmaschine beim Kunden auf. Drei bis fünf Jahre laufen die Verträge. „Dann hat sich die Anlage amortisiert“, rechnet Ahn vor. Die Wasto-Pac-Kollegen sind in der Zeit in die Logistikprozesse des Anwenders eingebunden und müssen sich nach den Bedürfnissen der Logistiker richten. „Das heißt auch, dass wir saisonale Schwankungen im Lager mitmachen“, berichtet Ahn, der 30 % seiner Zeit vor allem Logistikabläufe analysiert. Im Logistikzentrum arbeiten die Palettenreiniger autark. „Wir bringen alles mit, Gabelstapler inklusive“, sagt der Chef.

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