Wo bleiben wir?! Deutscher Mittelstand kritisiert Milliardenpakete für Konzerne

Quelle: dpa Lesedauer: 1 min

Im deutschen Mittelstand steigt der Unmut über milliardenschwere Subventionen für Konzerne. Lesen Sie hier, was den KMU gegen den Stricht geht ...

Deindustrialisierung? Einige ausländische Konzerne wollen in Deutschland bauen. Sie geben an, dass sie zig Milliarden Unterstützung aus der deutschen Staatskasse benötigen. Angesichts der prekären Lage des deutschen Mittelstandes entwickeln sich hierzulande nun Zornesfalten.
Deindustrialisierung? Einige ausländische Konzerne wollen in Deutschland bauen. Sie geben an, dass sie zig Milliarden Unterstützung aus der deutschen Staatskasse benötigen. Angesichts der prekären Lage des deutschen Mittelstandes entwickeln sich hierzulande nun Zornesfalten.
(Bild: Shinonome Studio - stock.adobe.com)

Große ausländische Konzerne werden mit Milliarden von Euro unterstützt, berichtet die dpa. Gleichzeitig tue die Politik im Moment alles dafür, dem Mittelstand sozusagen das Rückgrat zu brechen, ärgert sich Christoph Ahlhaus, Bundesgeschäftsführer des Bundesverbandes der Mittelständischen Wirtschaft, gegenüber der Bild am Sonntag. Die Bundesregierung dürfe sich nicht länger zum Interessenvertreter dieser Großkonzerne machen. Ahlhaus: „Am Haupteingang zu Deutschlands lukrativsten Märkten Milliardengeschenke verteilen, während der drangsalierte Mittelstand den Notausgang ins Ausland nimmt, ist Deindustrialisierung pur! Eine Tragödie für unser Land.“

Großkonzerne kassieren Milliarden von der Bundesregierung

Der taiwanische Chiphersteller TSMC hatte jetzt zum Beispiel nämlich angekündigt, bis 2027 ein Halbleiterwerk in Dresden zu errichten. Der Konzern erwarte, dass die gesamte Investitionssumme rund 10 Milliarden Euro übersteigen werde. Die Hälfte soll voraussichtlich als Förderung vom deutschen Staat aufgebracht werden. Außerdem soll Intel in Magdeburg bei Investitionen von 30 Milliarden Euro für einen neuen Standort fast 10 Milliarden vom Staat kassieren.

Die Bundesregierung hatte die Subventionen nicht zuletzt auch noch verteidigt. So sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zum geplanten Bau der TSMC-Fabrik als Begründung, dass diese deutlich zur Versorgung Deutschlands und Europas mit Chips beitragen wird.

Das sagt die Automobilbranche über die Subventionen

Die Präsidentin des Autoindustrieverbandes VDA, Hildegard Müller, sagte der Zeitung, dass die Subventionen allein nicht reichen, damit Deutschland die Wirtschaftskrise hinter sich lässt. Die Ansiedlung der Halbleiterindustrie zu subventionieren, sei aber eine notwendige Sofortmaßnahme. Müller: „Damit werden die Transformation zur klimaneutralen Mobilität und die Digitalisierung unserer Industrie begleitet.“ Die Fabriken seien wichtige Glieder, um eine robuste Lieferkette aufzubauen, was auch für die Autoindustrie gelte. Angesichts der Konjunkturflaute in Deutschland gibt es derzeit eine breit angelegte Debatte über Entlastungen für die Wirtschaft.

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