Liefersituation Die meisten Betriebe leiden unter Lieferengpässen

Quelle: Pressemitteilung

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Etwa 70 Prozent der Betriebe, die Vorleistungen bezogen, berichteten von Lieferengpässen im Jahr 2021, wie eine Studie des IAB bezeugt.

Das Bild ist vielen noch in Erinnerung. Das Problem von Lieferengpässen hat 2021 die meisten Betriebe leiden lassen, die Vorleistungen bezogen haben. Wen es am meisten getroffen hat und wie darauf reagiert wurde, zeigt eine aktuelle Studie des IAB.
Das Bild ist vielen noch in Erinnerung. Das Problem von Lieferengpässen hat 2021 die meisten Betriebe leiden lassen, die Vorleistungen bezogen haben. Wen es am meisten getroffen hat und wie darauf reagiert wurde, zeigt eine aktuelle Studie des IAB.
(Bild: E. Dekanter)

Überdurchschnittlich stark von Lieferengpässen betroffen waren gemäß einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) Betriebe aus dem verarbeitenden Gewerbe sowie im Groß- und Einzelhandel. Betriebe des Groß- und Einzelhandels litten demnach zu 79 Prozent an Lieferengpässen. Ähnlich hohe Anteile fanden sich darüber hinaus mit 76 Prozent im verarbeitenden Gewerbe. Vergleichsweise niedrig fiel die Betroffenheit mit 43 Prozent im Bereich Verkehr und Lagerei aus. Auch Dienstleister seien weniger betroffen. Rund 2.000 Betriebe wurden befragt.

Auf die Betriebsgröße kommt es an...

Unterschiede im Ausmaß der Lieferengpässe zeigten sich auch je nach Größe des Betriebs, wie es weiter heißt. Rund 80 Prozent der Großbetriebe, die mindestens 250 Beschäftigte unter Vertrag haben, wurden im letzten Jahr von Lieferengpässen beeinflusst. Bei Betrieben mit weniger als 10 Beschäftigten waren es 67 Prozent. Der Grund: Großbetriebe verfügten zumeist über ein größeres Netzwerk an Zulieferern und bezögen mehr Zwischenprodukte als die Kleinen.

So hat man auf Lieferengpässe reagiert

Für 87 Prozent der Betriebe wirkten sich die Schwierigkeiten beim Bezug von Vorleistungen oder Zwischenprodukten negativ aus. Insbesondere im verarbeitenden Gewerbe sowie im Groß- und Einzelhandel verzeichnete ein vergleichsweise hoher Anteil der Betriebe ein gesunkenes Geschäftsvolumen.

Etwa 65 Prozent der Betriebe mit Lieferengpässen reagierten darauf, indem sie ihr Zulieferernetzwerk erweiterten. Rund 50 Prozent der betroffenen Betriebe erhöhten ihre Preise, knapp 20 Prozent stellten weniger Personal ein und 14 Prozent machten von Kurzarbeit Gebrauch. Kündigungen infolge der Lieferengpässe wurden dagegen lediglich von 5 Prozent der Betriebe angegeben.

Angesichts der weiterhin andauernden Pandemie und des Kriegs in der Ukraine zeigt sich bereits, dass Belastungen durch Lieferengpässe fortbestehen oder sogar zunehmen.

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