Stromkosten senken

Durch Direktabnahme zur günstigen Grünstrom-Power

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PPA-Verträge machen Wind- und Solarkraft nachhaltiger

Sobald die Förderung durch das EEG erlischt, stellen sich Betreiber die Frage nach der Wirtschaftlichkeit, auf die mehrere Faktoren Einfluss nehmen. Dazu Eggert: „Einerseits muss man die technischen Voraussetzungen vorhalten und die damit zusammenhängenden Prüfungen zu Sicherheit und Technik bestehen. Andererseits muss sich der Weiterbetrieb für den Betreiber letztlich auch lohnen.“ Der Preis muss also die laufenden Kosten und die für den Weiterbetrieb gegebenenfalls notwendigen Investitionen übertreffen. Eine freie Vermarktung eines solchen Projektes bringt allerdings Marktpreis- sowie Ausfallrisiken mit sich, warnt Eggert.

Eine Win-win-Situation stelle sich hingegen durch Power Purchase Agreements ein. Denn die Betreiber bekommen weiterhin kalkulierbare Einnahmen und sichere Abnehmer schmälern die Risiken und verbessern ihre CO2-Bilanz, heißt es dazu. Und übliche PPA-Verträge können auch nur über ein bis fünf Jahre laufen, was speziell für Akteure mit einem mittelgroßen Volumen zwischen fünf bis 20 Gigawattstunden attraktiv ist, merkt der Experte an. Alten Grünstrom-Erzeugersystemen hauchten PPAs damit quasi „neues Leben“ ein.

Die Energiebeschaffung über Börsen hat Tücken

Eggert erinnert daran, dass solche Direktverträge zwischen Energieerzeuger und Industrie früher als wenig lukrativ galten, weil die Förderung über das EEG stets eine rentable Vergütung für jede Kilowattstunde brachte und damit auch eine robuste Investitionssicherheit. Ohne diese Förderung und wegen der sinkenden Preisen für den Bau von Wind- und Solarparks ändere sich die Lage zugunsten der großen Verbraucher. Und es steigen parallel dazu die Großhandelspreise für Strom auf dem Terminmarkt an der EEX.

„Als Bewertungsgrundlage für die Preisgestaltung bei PPA-Verträgen dienen aber nicht nur der aktuelle Marktpreis und die Profilwerte, sondern ebenfalls das Wetterrisiko, das erneuerbare Energien zwangsläufig mitbringen“, erklärt Eggert. Dazu gehörten auch die Vermarktungskosten und die Risikoabsicherungen. Laufe ein Handel direkt mittels PPA, falle ein Teil der Zuschläge weg, die bei der Energiebeschaffung über die Börsen drohten. Dadurch können mit Blick auf die aktuellen Marktbedingungen meist günstigere Energiepreise für den Abnehmer herausspringen, so Eggert. Unternehmen, die sich für eine Zukunft mit einer Energieversorgung über Ökostrom vorbereiten würden, fänden im Power Purchase Agreement also die richtige Strategie.

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