Investitionsstau Insolventer Automobilzulieferer Allgaier sucht dringend Investor

Quelle: dpa Lesedauer: 2 min

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Die Insolvenzverwalter des pleite gegangenen Automobilzulieferers Allgaier beginnen bald mit der Suche nach Investor(en), wie heute bekannt gegeben wurde.

Dämmerschein der Hoffnung? Der insolvente Automobilzulieferer Allgaier schickt sich langsam an, einen Investor ausfindig zu machen, wie die dpa heute meldet.
Dämmerschein der Hoffnung? Der insolvente Automobilzulieferer Allgaier schickt sich langsam an, einen Investor ausfindig zu machen, wie die dpa heute meldet.
(Bild: Allgaier)

Der insolvenzbedingte Prozess einer Suche nach einem neuen Investor für den Automobilzulieferer Allgaier soll noch im August beginnen, wie es heißt. Das sagte jedenfalls der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Pluta der dpa in Stuttgart. Einige Investoren haben auch bereits Kontakt zu ihm aufgenommen, so Pluta. Allgaier sei mit rund 1.200 Mitarbeitern die größte Gesellschaft innerhalb des Konzerns. Es gebe derzeit auch sowohl einen Reparatur- als auch einen Investitionsstau. „Den Reparaturstau können wir beheben. Der Investitionsstau ist nicht so einfach zu beseitigen“, merkt Pluta an. Deshalb sei dringend ein Investor nötig, glaubt der Insolvenzverwalter.

Weil die Spediteure bezahlt wurden, lief es wieder

„Ich blicke eigentlich positiv auf die Zukunft von Allgaier“, bekundet Pluta. Das Unternehmen aus Uhingen stelle schließlich Karosserieteile her, weshalb es egal sei, welche Motoren in den Autos steckten. Mit dieser Fertigkeit könnte Allgaier interessant für Unternehmen werden, die aktuell noch stark am Verbrennungsmotor hängen, glaubt Pluta. „Wenn wir in ein Unternehmen kommen, herrscht meistens große Unsicherheit und nicht mehr so richtig Ordnung“, lässt Pluta in diesem Zusammenhang wissen. Und bei Allgaier sei das besonders schlimm gewesen. Aber, erinnert sich Pluta: „Nach vier Wochen sind wir in ein sehr ruhiges Fahrwasser gekommen.“ Die Lieferkette war dann wieder stabil. Das heißt präzise, dass die Spediteure bezahlt wurden, um die OEM zu beliefern und die Bänder nicht stillstehen.

Wahrscheinlich kommt Allgaier mit den Preisen nicht aus

Jetzt geht der Insolenzverwalter an die Kalkulation und prüft, ob das Unternehmen mit seinen Preisen auskömmlich ist, was Pluta allerdings eher verneint. Allgaier war im vergangenen Jahr mehrheitlich von der chinesischen Westron Group übernommen worden. Davor war die Familie des ehemaligen Arbeitgeberpräsidenten Dieter Hundt Hauptanteilseigner. Noch im November hatte Allgaier berichtet, dass durch den Einstieg von Westron die finanzielle Stabilität wiederhergestellt worden sei. Weltweit hat Allgaier nach eigenen Angaben rund 1.700 Mitarbeiter.

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