Logistikimmobilien Lapp Kabel investiert 50 Mio. Euro in Dienstleistungs- und Logistikzentrum
„Wir haben für unser neues Dienstleistungs- und Logistikzentrum über 50 Mio. Euro investiert. Es ist die größte Einzelinvestition in der Geschichte unseres Familienunternehmens“, sagte Andreas Lapp, Vorstandsvorsitzender der Lapp Holding, Stuttgart, anlässlich der offiziellen Eröffnung in Ludwigsburg.
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Der Gebäudekomplex des Kabelherstellers umfasst drei miteinander verbundene Hallen. Damit ist der Komplex mit 30.000 m² größer als vier Fußballfelder. 30 Lkw-Laderampen sind vorhanden. Die Energieeffizienz des Gebäudes wird durch sparsame Gasdunkelstrahler realisiert. Dies ermögliche eine durchschnittliche Temperatur von 17 bis 18 °C. Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich eine Photovoltaikanlage mit einem Jahresertrag von 1000 MWh. „Damit können 72 % des gesamten Stromverbrauchs am Standort Ludwigsburg regenerativ erzeugt werden“, erläutert Lapp.
Einmalig ist die verwendete Technik: So werden beispielsweise zum Transport speziell angepasste Dorngreifer verwendet, die in das mittlere Loch der Kabeltrommel fahren und sich innen zum Anheben aufspreizen. „Dadurch vermeiden wir Beschädigungen, die manchmal beim Transport von Kleintrommeln mit Gabelstaplern vorkommen, erst damit wird die Innovation so perfekt, dass unser Wettbewerb keine Chance hat“, ist Lapp überzeugt.
Baubeginn des Lapp-Logistikzentrums war 2011
Baubeginn war 2011 und bereits Ende 2012 wurde der Betrieb aufgenommen. Zuvor wurden sukzessiv die bisherigen Lager in Freiburg am Neckar und Kornwestheim und auch Kapazitäten aus dem Lager im französischen Forbach nach Ludwigsburg verlagert. Die Lagerkapazität erhöht sich von rund 70.000 auf über 90.000 Kabeltrommeln mit Ölflex-Anschluss- und Steuerleitungen und Unironic-Datenleitungen.
Insgesamt sind heute am neuen zentralen Standort 130 Mitarbeiter beschäftigt, 45 mehr als zuvor an den Standorten Freiberg und Kornwestheim.
Patentierte Technik im neuen Logistikzentrum von Lapp Kabel
Die mittlere Halle 2 ist das innovative Herzstück des Dienstleistungs- und Logistikzentrums. Bis zu 74.000 Kabeltrommeln mit einem Durchmesser von 400 bis 800 mm können dort gelagert werden. Gabelstapler bringen die Kabeltrommeln zu einem rund 700 m langen und 600 mm breiten Förderband, an dem vier Übergabestationen bereitstehen. Von da an läuft alles automatisch. Das wird durch zwei Innovationen möglich, die von Lapp patentiert wurden. Patent 1 sind spezielle Greifarme, sogenannte Dorngreifer, die ins mittlere Loch der Kabeltrommel fahren und sich innen zum Anheben aufspreizen. Ein Greifer schafft pro Stunde mindestens 60 Trommeln mit einem Gewicht von bis zu 400 kg. Patent 2 ist eine speziell entwickelte Systempalette aus Kunststoff mit Noppen und Rillen, auf die die Kabeltrommeln sicher und stabil zum Weitertransport gesetzt werden. Auch die Zuordnung im Lager selbst läuft automatisch mittels Lichtschranken und RFID-Technik. Zwischen den 18 Regalgassen packen Regalbediengeräte die Trommeln an die vorgesehene Position oder holen sie wieder ab. Das spart zusätzlich Platz. Früher mussten für die Gabelstapler die Gänge bis zu 4 m breit sein; jetzt genügen 1,20 m.
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