Fuhrparkmanagement Logistiker mit Sauger und Rucksack unterwegs

Redakteur: Robert Weber

Heinzelmännchen sind in der Münchener Innenstadt selten. Doch vereinzelt kann man einige entdecken. Diese arbeiten für den Service- und Logistikdienstleister Arwe, der sich um die Drive-Now-Autos kümmert. Logistik im Carsharing-Bereich erfordert Flexibilität, Schnelligkeit und Putz- und Technikwissen.

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Vor der Uni: Athanasios Arabatjis überprüft die Informationen des Mini und startet dann die Reinigung des Fahrzeugs.
Vor der Uni: Athanasios Arabatjis überprüft die Informationen des Mini und startet dann die Reinigung des Fahrzeugs.
(Bild: Weber)

Athanasios Arabatjis kennt sich in seiner Stadt gut aus. München ist sein Revier. Der Arwe-Service-Experte kurvt geschickt und wissend durch die Straßen der Maxvorstadt. Ein Navigationsgerät braucht er nicht. Über sein Headset und sein Blackberry hält er Kontakt zur Zentrale.

Der Autoexperte sucht über Koordinaten einen Mini. Nicht irgendeinen, sondern einen schwarzen vom Carsharing-Anbieter Drive-Now. „Da steht er“, ruft er. Doch es ist der falsche. Wenige Meter weiter parkt ein zweiter Kleinwagen. Vor der Technischen Universität wird er fündig.

Carsharing birgt für Logistiker besondere Herausforderungen

„Schön dreckig“, freut sich Arabatjis. Freuen? Ja, denn der Münchener arbeitet für einen Logistikdienstleister ganz besonderer Art. Die Arwe-Mitarbeiter sorgen dafür, dass saubere, zuverlässige, betankte und sichere Autos zur richtigen Zeit am richtigen Standort für die Drive Now-Kunden in München, Düsseldorf und Berlin stehen. Die logistische Herausforderung: Die Autos werden nicht an einer Mietwagenstation abgegeben, sondern können in einem vordefinierten Umkreis vom letzten Fahrer abgestellt werden.

Das Mietwagengeschäft kennt Arabatjis wie seine Westentasche. Das Drive-Now-Konzept forderte von ihm und seinen Mitarbeitern allerdings neue Prozesse und Logistiknetzwerke. Über 800 Fahrzeuge managen die Mitarbeiter in den drei Metropolen – Tendenz steigend. „Unser Service muss an 365 Tagen im Jahr funktionieren“, erklärt Helmut Engelmaier, Regionalleiter Süd bei Arwe. Arabatjis´ Mannschaft besteht aus 43 Kollegen, die sich in München um rund 300 Minis, BMW 1er oder BMW X1 kümmern.

Die IT- und Dispositionsprozesse sind der Schlüssel für die Logistik

Der Mini vor der Uni hat es heute ganz besonders nötig – außen und innen. Hundehaare! Arabatjis hat dafür einen Blick. Er arbeitet seit mehreren Jahren mit Autos. „Die kriege ich mit meinem Staubsauger nicht weg – obwohl ich Spezialgeräte einsetze. Der Wagen muss dringend in die Waschstraße.“ Der Experte nimmt sein Smartphone und ruft den Flottenmanager von Drive-Now an, denn eine große Wäsche steht laut Intervall für den Mini eigentlich noch gar nicht an.

Der Flottenmanager ist sein erster Ansprechpartner. Von ihm bekommen die Arwe-Mitarbeiter die Aufträge, die in der Zentrale in der Nähe vom Hauptbahnhof disponiert werden. Entweder informieren die Fahrer die Verantwortlichen über ein Touchpad im Auto über Verschmutzungen und Schäden oder der Wagen selber meldet nach einer bestimmten Zeit eine Überprüfung und sperrt sich nach der letzten Fahrt automatisch ab.

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