Droht ein Riesenostblock?Logistikexperten prognostizieren das Ende der Globalisierung
Quelle: dpa
Die Logistikexperten des Beratungsunternehmens PWC registrieren nach dem russischen Angriff auf die Ukraine erste Anzeichen zur Umkehr der wirtschaftlichen Globalisierung. Was das heißt, lesen Sie hier ...
Ukrainische Panzer stehen seit Februar bereit. Der Konflikt reißt nicht ab. Das hat Auswirkungen auf die Zukunft der Lieferketten. Experten befürchten etwa, dass sich ein neuer Ostblock bilden kann. Parallel gebe es erste Indizien für eine sich anbahnende Deglobalisierung der Logistik.
(Bild: D. Vitrow)
Ein Indiz dafür, dass sich die Logistik in Zukunft wieder mehr oder weniger lokal abspielen könnte, ist, dass im ersten Halbjahr 2022 chinesische Logistikunternehmen nur an 15 Prozent aller weltweiten Übernahmen und Zusammenschlüsse beteiligt gewesen sind, wie die Experten von Pricewaterhousecoopers (PWC) sagen. Das sei der niedrigste Stand seit gut 10 Jahren. Dieser Trend könnte sich weiter fortsetzen. Tendenzen zur Deglobalisierung lassen sich deshalb bereits beobachten, wie es weiter heißt. Auch bestehe die Gefahr, dass sich ein Gegengewicht zu den westlichen Ländern unter chinesischer und russischer Führung bilden könnte. Deshalb könnten westliche Transport- und Logistikfirmen zurückhaltender werden, wenn es um Deals oder Investitionen in China geht.
Neuer Ostblock aus Russland und China dämmert herauf
In Rahmen einer Studie von PWC und deren globaler Strategieberatung wird zwar zugegeben, dass der Rückgang der Transaktionsaktivitäten mit chinesischer Beteiligung auch sicherlich auf die anhaltende Covid-19-Krise in China zurückzuführen ist. Allerdings liest man darin auch von einer Besorgnis über eine mögliche Ostblockbildung unter chinesischer und russischer Führung. Basierend auf Interviews mit Experten und führenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik kristallisiere sich vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges ein beschleunigter Trend zur Deglobalisierung als derzeit wahrscheinlichstes Szenario heraus. Dieses Fazit beruhe auf der Annahme eines lang anhaltenden Krieges, der zu langfristigen Sanktionen gegen Russland, permanenter wirtschaftlicher Unsicherheit und eingeschränkten Handelsaktivitäten führen dürfte.
Der Ukrainekrieg verstärkt bestehende Probleme
Unterdessen hat sich PWC zufolge die globale Konzentrationswelle in der Logistik- und Transportwirtschaft nach dem Rekord 2021 im ersten Halbjahr 2022 leicht abgeschwächt. Den Zahlen zufolge wurden in diesem Sektor weltweit zwischen Januar und Juni insgesamt 129 Transaktionen im Gesamtwert von knapp 126 Milliarden US-Dollar angekündigt. Ein Jahr zuvor waren es weltweit 322 Transaktionen im Gesamtwert von rund 219 Milliarden US-Dollar, merkt PWC an. Dass sich der Vorjahrestrend entgegen der PWC-Prognose vom Jahresanfang abgekühlt hat, erklären die Experten vor allem mit Blick auf die Folgen des Krieges. Diese Entwicklung sei vor allem der allgemeinen Unsicherheit geschuldet, die durch den russischen Einmarsch in die Ukraine und dessen Auswirkungen, zu denen etwa explodierende Energiepreise, hohe Personalkosten und gestörte Lieferketten gehörten, noch verstärkt werde.
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Stand vom 15.04.2021
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