Kein Beschäftigungsrückgang in Regionen mit hohem Automatisierungspotenzial registriert das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. Künstliche Intelligenz und Roboter sind keine Konkurrenz.
Roboter agieren schneller, werden quasi nicht krank, können rund um die Uhr arbeiten und sind kräftiger und präziser als der Mensch. Das macht Angst, dass Roboter uns die Arbeit wegnehmen könnten. Doch Forscher können beweisen, dass das nicht unbendingt sein muss.
(Bild: Universal Robots)
Eine aktuelle RWI-Studie zeigt, dass die Beschäftigung zwischen 2012 und 2019 in zahlreichen Regionen gewachsen ist, obwohl die dort ausgeübten beruflichen Tätigkeiten auf ein hohes Automatisierungspotenzial schließen lassen. Die Studie basiert auf Daten der Bundesagentur für Arbeit sowie auf regionalen Wirtschafts- und Arbeitsmarktstatistiken für die Jahre 2012 bis 2019, so das RWI. Zwar habe die Automatisierung auch zu Jobverlusten geführt, doch in der Gesamtbilanz habe die Beschäftigung je nach Branche um ein bis zwei Prozent zugenommen. Das liege vor allem daran, dass Waren und Dienstleistungen, produziert von Industrien mit steigender Produktivität, entsprechend nachgefragt würden.
Mehr Beschäftigte trotz hohem Automatisierungspotenzial
Insbesondere in einigen Regionen mit starken Clustern des verarbeitenden Gewerbes, die durch ein relativ hohes Automatisierungspotenzial gekennzeichnet sind, ist die Beschäftigung bisher dennoch gewachsen, heißt es weiter. Diese Regionen konzentrierten sich vor allem auf Bayern und Baden-Württemberg. So gab es im Jahr 2016 in beiden Bundesländern 12 Arbeitsmarktregionen mit einem erhöhten Automatisierungspotenzial. Dort arbeiteten über 45 Prozent der Beschäftigten in Tätigkeiten, von denen nach heutigem Stand der Technik bereits ein großer Teil automatisiert werden könnte. Im Durchschnitt aller Regionen sind es demnach rund 40 Prozent. In allen anderen Bundesländern zusammen gab es nur vier vergleichbare Regionen (je zwei in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen).
Der Trend zur Automatisierung erzeugt neue Aufgaben
Insgesamt deutet die Studie darauf hin, wie das RWI weiter ausführt, dass ein Verlust von Arbeitsplätzen durch den technischen Fortschritt ausgeglichen wird. Das funktioniere, indem neue Aufgaben auch im Zuge digitalisierungsbedingter Produktivitätssteigerungen entstehen würden. Neue Jobs entstehen dabei aber nicht nur in den Ballungszentren, doch zeichnet sich in diesem Zusammenhang bisher kein Aufholprozess strukturschwacher Regionen ab, weil die Beschäftigung vor allem in wirtschaftsstarken, städtischen und ländlichen Regionen zugenommen hat, erklären die Experten.
„Die Analyse zeigt, dass die deutsche Wirtschaft die durch die Digitalisierung ermöglichten Produktivitätssteigerungen nutzen kann, um Innovationen und neue Aufgaben zu schaffen“, kommentiert der RWI-Wissenschaftler Uwe Neumann. Dadurch könnte in der Gesamtbilanz ein Beschäftigungsplus entstehen.
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Stand vom 15.04.2021
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