Audi Mit Hologrammen und AR-Brillen die Halle neu planen
Audi will künftig Augmented-Reality-Brillen nutzen, um neue Logistikprojekte zu planen. Dazu wird das geplante Projekt direkt über die Brillen als Hologramme in die Realität projiziert.
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Die Anlagentechnik für den Einsatz neuer Fahrerloser Transportsysteme (FTS) planen, lange bevor sie angeliefert werden – das will Audi mithilfe von Augmented Reality (AR) und dem „Lay AR“-System umsetzen.
Die Software nutzt bereits vorhandene CAD-Daten von verschiedenen Objekten wie Regalen, Behältern oder Bauteilen. Diesen sogenannten „digitalen Zwilling“ visualisiert „Lay AR“ als dreidimensionales Hologramm in der AR-Brille und projiziert ihn in Originalgröße in die reale Umgebung.
Hologramme statt selbstgebaute Prototypen
Die virtuelle Darstellung dreidimensionaler Hologramme, die mittels AR Brillen direkt in die reale Umgebung eingeblendet werden, hilft den Planern, die zukünftige Situation besser bewerten zu können.
Bisher kommen dafür selbst gebaute Prototypen von Behältern und Regalen oder auf den Boden geklebte Linien zum Einsatz, um Strukturen und Größenverhältnisse zu veranschaulichen. Audi nutzt hierfür die neue Gerätegeneration der AR-Brille „Hololens 2“ von Microsoft.
Augmented Reality ist ein ideales Hilfsmittel, um den Bruch zwischen realer und virtueller Welt zu schließen.
Einheitliches Bild auf allen AR-Brillen
Mittels Synchronisation wird dieselbe Darstellung auf mehreren AR-Brillen gleichzeitig abgebildet. Greift ein Nutzer nach einem Objekt, kann er es mit einfachen Handbewegungen verschieben, drehen oder tauschen. Veränderungen sind für alle Beteiligten in Echtzeit sichtbar. Das gemeinsame Bild vereinfacht die Diskussion und erleichtert so die Zusammenarbeit – auch über Standort und Ländergrenzen hinweg. Spezialisten aus anderen Werken oder aus dem Home Office können in Zukunft per Web Konferenz in die Entscheidungsfindung miteinbezogen werden.
Ein Projektteam aus der Supply-Chain-Planung hat die neue Softwarelösung gemeinsam mit Entwicklungspartner Viscopic über mehrere Monate erprobt. Zum Einsatz kommt sie bei Planungsworkshops in der Produktionshalle, bei Präsentationen und Layout-Besprechungen im Büro. Mit Hilfe von „Lay AR“ können die Planer die gesamte Einrichtung der Halle virtuell so verkleinern, dass sie auf den Schreibtisch projizierbar ist. Mit einem virtuellen Werkzeug können Entfernungen und Flächen direkt im Hologramm vermessen werden. Alle Veränderungen und Ergebnisse können dann wieder in CAD-Daten übertragen werden. So können z.B. nach einem Meeting alle beteiligten Mitarbeiter mit dem neuen Planungsstand weiterarbeiten.
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