Logistik-Software Mit Standardsoftware komplexe Kommissionierprozesse steuern
Ein Chemiespezialist hat beim Bau seines neuen Distributionslagers zwei Roboterzellen eingerichtet, die rund um die Uhr Fässer und Kannen kommissionieren. Alle Prozesse werden über gängige ERP-Systeme und über Ergänzungen in deren Standards gesteuert.
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Kleine Menge – große Wirkung: Additive sind Zusatzstoffe, die Produkten zwar nur in geringen Mengen zugesetzt werden, die aber bewirken, dass bestimmte Eigenschaften erreicht werden. Diese Zugaben werden vor allem bei der Produktion von Lacken und Kunststoffen eingesetzt.
BYK-Chemie, ein Tochterunternehmen des Spezialchemiekonzerns Altana AG, ist Lieferant solcher Additive. Vom hochmodernen Logistikzentrum in Wesel beliefert das Unternehmen Tausende Kunden weltweit. Jährlich verlassen 40000 t an Additiven den Standort.
Gefordert war eine Lagerverwaltung mit hohem Standardisierungsgrad
Bei der Auslieferung stellte früher die Kommissionierung das größte Problem dar. Da das alte Lager nicht mehr genügend Kapazitäten für das wachsende Geschäft von BYK bot, musste Ware in mehrere Außenlager verteilt werden.
Für den Auslieferungsprozess wurden Shuttles eingesetzt, um die Additive aus den verteilten Lagerbereichen zu konsolidieren. Erst danach konnten die Fässer und Kannen per Hand zu Gebinden zusammengestellt werden. Der Logistikaufwand war enorm und fehleranfällig.
Deshalb errichtete BYK 2008 ein neues Hochregalgebäude mit 11000 Palettenplätzen, mit Roboterkommissionierung und einer angeschlossenen etwa 3000 m2 großen Kommissionierfläche.
Das Ziel der BYK-Chemie war laut Dr. Michael Biebricher, dem Leiter Versandlager des Chemieunternehmens, ein Lagerverwaltungssystem mit hohem Standardisierungsgrad zu implementieren. Außerdem sollte die Kommissionierung automatisiert werden. Sämtliche ver- und entsorgende Fördertechnik und mehrere Packroboter sollten über ein einziges System gesteuert werden.
Standardsoftware um Module für Materialfluss und Kommissionierung ergänzt
In einer Vorstudie wurde gemeinsam mit dem IT-Dienstleister Salt Solutions ein Konzept erarbeitet, welches ein hohes Maß an SAP-Integration und Standardisierung bot und trotzdem die operative Flexibilität sicherstellte. Die Wahl fiel dabei auf SAP LES und TRM. Salt Solutions sollte die Standardsoftware einführen und Ergänzungen für den Materialfluss und die Kommissionierung liefern, die Auftragsplanung und -simulation implementieren und für die Optimierung der Prozessabläufe sorgen.
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