Gütertransport Multimodales Transportkonzept für palettierte Ware hat ein jährliches Einsparpotenzial von 1 Mio. t CO2

Viel Interessantes für die verladende Industrie bot das 6. Logistik-Forum Nürnberg. Unter anderem brachte der Fraunhofer-Wissenschaftler Bernd Herrler den Teilnehmern das multimodale „Pallet-Flow“-Konzept nahe.

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Bernd Herrler von der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Solutions: "Das Verlagerungspotenzial in Deutschland beträgt 55 Mio. t." (Bild: Maienschein)
Bernd Herrler von der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Solutions: "Das Verlagerungspotenzial in Deutschland beträgt 55 Mio. t." (Bild: Maienschein)

Interessante Perspektiven für die verladende Industrie bot das 6. Logistik-Forum Nürnberg. Dazu gehörte auch das multimodale „Pallet-Flow“-Konzept, das Bernd Herrler, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer-Institut für integrierte Schaltungen in Erlangen und Mitglied der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Solutions, den Teilnehmern erläuterte: Palettierte Ware soll von der Straße auf ein multimodales Schiene-Straße-Transportsystem verlagert werden. Dadurch ließen sich 65 g CO2 je Tonnenkilometer einsparen – in Deutschland immerhin rund 1 Mio. t CO2 pro Jahr.

Mit Pallet-Flow könnten 55 Mio. t Fracht auf die Schiene gehen

Bei der klassischen Transportkette wird ein Container beim Versender abgeholt, zum nächsten Containerterminal in den Hauptlauf mit der Bahn gebracht, später wieder auf den Lkw umgeladen und zum Empfänger gebracht. Pallet-Flow dagegen geht eine Ebene tiefer zu den Ladeeinheiten, also der palettierten Ware. Dort ist noch die Straße mit einem Transportanteil von 90% der Big Player.

Herrlers Konzept nutzt den Ladungsträger Palette: Alles könne so, ganz ohne Kran, per Gabelstapler umgeschlagen werden. Damit sich das rechnet, bedient er sich der RFID-Technik. Die Standardisierungsorganisation GS1 und die in der Epal-Organisation zusammengeschlossenen Europalettenhersteller seien kurz vor der für das Pallet-Flow-Projekt wichtigen Einführung der Palette mit dem RFID-Tag. Laut Herrler könnten so 55 Mio. t Fracht auf die Schiene gehen.

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