Logistik-Beratung Neues Logistikkonzept für Stahlgruber

Die Ulmer Unternehmensberatung IWL hat im Zuge der Standorterweiterung des Automotive-Händlers Stahlgruber am Standort Sulzbach-Rosenberg ein neues Logistikzentrum geplant und realisiert.

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(Bild: Stahlgruber)

Die in Poing im Osten Münchens beheimatete Stahlgruber GmbH baut ihren Standort in Sulzbach-Rosenberg in der Oberpfalz aus. Der Lieferant für Automotive-Produkte erweitert bis Mitte 2016 ein Logistikzentrum um ein neues Wareneingangsgebäude und ein automatisches Kleinteilelager (AKL) mit 165.000 Lagerplätzen. Damit steigert das Unternehmen seine Lagerkapazität und will gleichzeitig den Anforderungen an einen reibungslosen Warenfluss gerecht werden, wie es heißt. Die Planung und Realisierung des Erweiterungskonzeptes verantwortet die Ulmer Logistikberatung IWL AG. Die Investitionssumme für das Logistikprojekt beträgt 34 Mio. Euro.

Mehr Automatisierung soll den Durchlauf verbessern

Bis 2020 rechnet Stahlgruber an seinem Standort in Sulzbach-Rosenberg mit einer Verdopplung der Picks im Kleinteilebereich; aus diesem Grund baut der Lieferant für Kfz-Ersatzteile sein Logistikzentrum aus. Im Zuge der Erweiterung des Produktspektrums ist der Durchsatz in den letzten Jahren bereits maßgeblich gestiegen. Die vorhandenen Strukturen haben ihre Grenze nahezu erreicht, wie es weiter heißt. Stahlgruber beauftragte deshalb IWL mit der Prüfung der aktuellen Lagersituation und den daraus resultierenden Optimierungspotenzialen.

„Ziel des Projektes ist die Beschleunigung der Abläufe im Logistikzentrum durch einen höheren Automatisierungsgrad“, erklärt Ralph Ehmann, Gründer und Vorstand der IWL AG. „Auf Basis des Ist-Zustandes haben wir in einer Studie mehrere Lösungsvarianten für Stahlgruber erarbeitet. Als beste Option hat sich schnell die bauliche Erweiterung des Standortes inklusive der Restrukturierung der Logistikprozesse ergeben.“

Zentraler Wareneingang beschleunigt den Umschlag

In erster Linie sieht das IWL-Konzept den Ausbau der Lagerkapazität im Bereich Kleinteile durch ein doppelstöckiges AKL vor. Hier stehen dem süddeutschen Automotive-Experten künftig auf 2250 m² Grundfläche rund 165.000 Behälterlagerplätze zur Verfügung. Kommissioniert wird per Ware-zum-Mann-Prinzip. Für einen schnellen Warenumschlag empfahlen die IWL-Logistikexperten Stahlgruber außerdem die Errichtung eines zentralen Wareneingangs direkt neben dem Kleinteilelager.

„Der neue Wareneingang eignet sich ideal für die wachsenden Durchsatzanforderungen“, so Ehmann. „Auf zwei Ebenen können bis zu 200 Paletten pro Stunde abgewickelt werden. Das entspricht einer Steigerung von 100 %.“ Den Warenaustausch zwischen dem Bestandsgebäude und dem neuen Lagerkomplex realisiert Stahlgruber über eine Brücke mit integrierter Fördertechnik. Der bestehende Materialfluss wird überholt und der heutige Wareneingang zum vergrößerten Versand umfunktioniert. Die übrigen Lagerbereiche bleiben in ihrer Funktion bestehen und werden in den restrukturierten Warenfluss integriert. Nach der Inbetriebnahme der beiden neuen Logistikbereiche Mitte 2016 strebt Stahlgruber, wie es heißt, einen Durchsatz von bis zu 90.000 Auftragspositionen pro Tag an. Insgesamt werden im Projekt circa 10.000 m³ Beton und rund 1000 t Stahl verbaut.

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