Logistikautomation Sick übertrifft Umsatzbestmarke von 2008

Redakteur: Claudia Otto

Der Sensoren-Spezialist Sick aus Waldkirch ist zurück auf dem Wachstumspfad. Eigenen Angaben zufolge hat das Unternehmen im Jahr 2010 bei Auftragseingang und Umsatz sogar das Boomjahr 2008 übertroffen. Der Auftragseingang lag mit 809,4 Mio. Euro 36,6% über dem Vorjahreswert und 10,2% über dem bisherigen Rekordwert von 2008.

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Dieser Wert konnte in einen Umsatz von 748,9 Mio. Euro überführt werden, der damit 25,5% über der Vorjahresmarke und um 1,6% über dem Umsatz des Geschäftsjahres 2008 liegt. Mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 67,5 Mio. Euro erreichte das Unternehmen nahezu das Vorkrisenniveau. Dieses Ergebnis sei noch von Kosten, insbesondere den Personal- und Materialkosten beeinflusst, die aus einer schwachen Auslastung zu Beginn des Jahres resultieren.

Logistikautomation profitiert von anziehender Konjunktur

Sick unterteilt die Geschäftstätigkeit des Konzerns in die Segmente Fabrik-, Logistik- und Prozessautomation. Das Segment Logistikautomation konnte stark von der anziehenden konjunkturellen Dynamik profitieren.

Insbesondere die Investitionsbereitschaft der Kurier-, Express- und Paketdienstleister sowie der Ausrüster im Bereich Post und in der Lager- und Fördertechnik führte den Angaben zufolge zu einem Umsatzzuwachs um 23,9% auf 163,8 Mio. Euro. Damit übertrifft das Segment Logistikautomation den 2008 erzielten Umsatz sogar um 6,5%, heißt es weiter.

Sick-Wachstum zeigt sich auch in steigender Mitarbeiterzahl

Zum 31. Dezember 2010 waren den Angaben zufolge 5193 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt – 274 mehr als zu Jahresbeginn. Die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland stieg um 4,5% auf 3243, während die Steigerung im Ausland 7,4% auf 1950 Mitarbeiter betrug.

Die Aufwendungen für Aus- und Weiterbildung lagen im Geschäftsjahr 2010 bei 5,8 Mio. Euro (Vorjahr: 5,3 Mio. Euro). Die Zahl der Auszubildenden lag im Berichtsjahr bei durchschnittlich 197 und damit nahezu gleichauf mit dem Vorjahr.

Sick setzt Innovationskurs fort

Im Geschäftsjahr 2010 hat Sick 67,3 Mio. Euro (Vorjahr 64,6 Mio. Euro) in Forschung und Entwicklung investiert. Das entspricht einer Innovationsrate in Höhe von 9% vom Umsatz. Der hohe absolute Wert sei jedoch eine Vorleistung, die sich über den Wachstumsrekord des vergangenen Jahres amortisiert habe.

Erhebliche Anstrengungen in Forschung und Entwicklung und daraus resultierende Innovationen seien das Potenzial, auf dessen Basis der Sensor-Spezialist das Geschäft auch künftig weiter ausbauen werde.

Sick hält 2011 mehr als 800 Mio. Euro Umsatz realistisch

Der erfreuliche Start in das Geschäftsjahr 2011 und die Umsatzentwicklung in den ersten drei Monaten lassen die Verantwortlichen darauf schließen, dass das Unternehmen 2011 die avisierten 800 Mio. Euro Umsatz übertreffen werde.

Nicht zu vernachlässigen seien aber große Unwägbarkeiten wie die Euro- und die Schuldenkrise. Auch die Ereignisse in Japan und in der arabischen Welt zeigten, wie instabil jegliche Prognosen vor diesem Hintergrund werden können.

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