Klimaschutz in Hannover So werden Werk und Lieferkette CO2-neutral

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Messe Lesedauer: 2 min

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Die Industrie will klimaneutral werden. Auf der Hannover Messe wollen Unternehmen deshalb die Lösungen für eine CO2-neutrale Produktion finden.

Erfahren Sie auf der Hannover Messe, wie man als Unternehmen auf wirksame Art und Weise klimaneutral werden kann. Hier ein kleiner Vorgeschmack auf die Präsentation in Hannover.
Erfahren Sie auf der Hannover Messe, wie man als Unternehmen auf wirksame Art und Weise klimaneutral werden kann. Hier ein kleiner Vorgeschmack auf die Präsentation in Hannover.
(Bild: Deutsche Messe)

Der Sensorspezialist Leuze ist die ersten Schritte Richtung CO2-Neutralität gegangen. Das Unternehmen hat dieses Ziel in Deutschland bereits erreicht, heißt es. Zunächst wurden dazu die direkten Emissionen geprüft und auf dieser Basis an den entsprechenden Stellen optimiert. Mithilfe umfassender Investitionen in neue und bestehende Gebäude ließ sich schließlich der Energieverbrauch erheblich senken. Auch in der Produktion konnte Leuze die Energieeffizienz deutlich verbessern. Um das zu erreichen, hat man unter anderem einen massiven Ausbau der eigenen regenerativen Energieerzeugung mittels Photovoltaik vorgenommen. So konnten die Verantwortlichen den Bezug von Fremdstrom im vergangenen Jahr um rund die Hälfte reduzieren. Bei fremdbezogenem Strom setze Leuze aber bereits seit Jahren auf 100 Prozent Ökostrom. Einen Teil davon liefern die eigenen verpachteten Wasserkraftwerke.

Was nicht vermieden werden kann, wird ausgeglichen

Um die nicht vermeidbaren direkten CO2-Emissionen auszugleichen, unterstützt Leuze ein internationales Waldschutzprojekt im Norden Brasiliens auf rund 148.000 Hektar. Dabei handelt es sich nicht um Aufforstungen, sondern um ein Projekt, das der Bestandserhaltung des Regenwaldes als natürlichem CO2-Speicher dient. Das Waldschutzprojekt spart Emissionen ein, indem es die Abholzung des Urwaldes vermeidet, so die Erklärung. Und Leuze gehe noch einen Schritt weiter, denn auf der Agenda stehe auch die Prüfung der indirekten Emissionen in der Lieferkette. Diese machen, wie bei den meisten Unternehmen, einen Großteil aus und lassen sich schwerer beeinflussen, heißt es. Deshalb ist CO2-Vermeidung auch ein Lieferkettenthema.

Das Beispiel Leuze verdeutlicht die Herausforderungen, denen sich die Unternehmen stellen müssen. Die Industrie sei nicht zuletzt für etwa 23 Prozent der Treibhausgase in Deutschland verantwortlich. Und 70 Prozent des industriellen Energiebedarfs werden von den energieintensiven Industriezweigen verursacht, wie zum Beispiel der Stahl-, Zement- oder Grundstoffchemie, erklären Forscher des Fraunhofer ISI.

Wenn das Mitarbeiter-E-Mobil zum Zwischenspeicher wird

Verantwortliche müssen die Angebots-, aber auch Nachfrageseite im Bereich Energie analysieren, so die Empfehlungen. Seit Jahren diskutieren die Maschinenbauer über das IIoT (Industrial Internet of Things) und vernetzte Maschinen. Es gehe dabei vor allem um den Austausch von Produktionsdaten. Im nächsten Schritt müssten die Maschinen in das Energiesystem des Unternehmens eingebunden werden. Und wenn die eigene regenerative und dabei günstige Energie verfügbar ist, laufen die Maschinen auf Hochtouren.

Das Gleiche gelte für Logistikzentren. Denn ein Lager muss nicht immer auf 100 Prozent Vollauslastung fahren, wenn die Maschinen wissen, dass der Lkw sowieso im Stau steht. Um auf so etwas richtig zu reagieren, braucht man aber Domänenwissen. Das haben Automatisierer und darum beneiden sie viele, so die Deutsche Messe. Diese könnten sicher mit Deep Learning wertvolle Effekte identifizieren, aber Wissen um einen Steuerkreis könne nicht mal schnell ersetzt werden. Darüber hinaus entwickeln Unternehmen neue Geschäftsmodelle wie das Peak Shaving (etwa Spitzenlastvermeidung, eine Abart des Lastenmanagements).

Und nun ein erhellender Blick in die ferne Zukunft: Wenn der Mitarbeiter morgens sein E-Auto an die Ladestation am Werk hängt, wird das Fahrzeug zum Zwischenspeicher für die Produktion. Auf der Hannover Messe können sich Unternehmen über solche Energiesysteme der Zukunft informieren, über DC-Netze austauschen, Energiemanagement-Software bestaunen, Lieferketten analysieren und die Produktion CO2-neutral ausrichten.

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