Stabilitätsanker Soloplan ist und bleibt familiengeführt

Von Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Maienschein Lesedauer: 1 min

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Der Markt der Mergers & Acquisitions kleiner und mittlerer Softwareunternehmen ist in Bewegung. Die Inhaberfamilie der Kemptener Softwareschmiede Soloplan gibt Angestellten und Kunden gegenüber das Versprechen ab, weiter inhabergeführt bleiben zu wollen und schließt in diesem Zusammenhang einen Verkauf an Investoren aus.

Geben als Familienunternehmen Kunden und Belegschaft eine „Stabilitätsgarantie“ (v.l.): Christine und Wolfgang Heidl mit ihren Söhnen Fabian, Julian und Christian.
Geben als Familienunternehmen Kunden und Belegschaft eine „Stabilitätsgarantie“ (v.l.): Christine und Wolfgang Heidl mit ihren Söhnen Fabian, Julian und Christian.
(Bild: Soloplan)

Kurz vor ihrem 30-jährigen Firmenjubiläum (2024) verspricht die auf Logistiksoftware spezialisierte Soloplan GmbH angesichts anhaltender Übernahmewellen kleiner und mittlerer Softwareunternehmen Stabilität: Man will auch in den kommenden zehn Jahren unabhängig bleiben. Mit dieser langfristigen „Stabilitätsgarantie“ reagieren die Allgäuer auf Befürchtungen der Logistikbranche, dass auch das traditionsreiche Familienunternehmen mit Sitz in Kempten und sieben weltweiten Niederlassungen seine Unabhängigkeit verlieren könnte. Laut einem Beitrag der „Deutschen Verkehrszeitung“ vom 26. Juli 2023 wurden im deutschen Markt für Logistiksoftware seit 2017 mehr als 35 Firmen mindestens einmal verkauft oder von anderen Unternehmen übernommen.

Wir stehen für Stabilität, sind unabhängig und gehören nur uns. Wir sind einzig unserem eigenen hohen Anspruch und unseren Kunden verpflichtet.

Wolfgang Heidl, CEO bei Soloplan

Bei den Käufern, die bei Soloplan nicht landen könnten, handele es sich überwiegend um sogenannte Private-Equity-Firmen, die mit den gekauften Unternehmen maximale Rendite erzielen wollten, bevor sie wieder abgestoßen würden. Nicht selten führe dieses Vorgehen zu Preiserhöhungen und Kosteneinsparungen zu Lasten der Servicequalität. Eine weitere Begleiterscheinung von Firmenübernahmen seien häufig wechselnde Ansprechpartner, wodurch die Zusammenarbeit deutlich erschwert werde.

Was außerdem bedenklich wäre: Übernahmen, Fusionen und Verkäufe von Softwareanbietern würden Innovationen und Produktneuheiten ausbremsen. Das läge daran, dass die Unternehmen häufig erst damit beschäftigt wären, sich umzustrukturieren und die Kapitalgeber bestmöglich zu bedienen. (bm)

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