Unter Druck Ständiger Personalmangel lässt Deutschlands Produktivität schrumpfen
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Der Arbeitskräftemangel setzt deutsche Unternehmen trotz der schwächelnden Konjunktur weiter massiv unter Druck. Das ergab eine aktuelle repräsentative Studie von The Stepstone Group. Lesen Sie!

Die Stepstone Group befragte 10.000 Personen mit Blick auf den Fachkräftemangel und die sich daraus ergebenden Probleme in der deutschen Industrie. Rund 2.800 davon gehörten dabei zum Kreis der Führungskräfte. Die Antwort sieht nun so aus, dass rund 76 Prozent der Befragten Einbußen in puncto Produktivität zu beklagen haben und sogar 16 Prozent davon leiden mehr als während der Coronakrise. Diese Zahlen schätzen die Experten von Stepstone als alarmierend ein, auch wenn sie nicht überraschen dürften. Der Mensch ist demnach unangefochten der Wettbewerbsfaktor Nummer eins, so die Schlussfolgerung. Die Unternehmen, die über innovative Rekrutierungsstrategien verfügen, sichern sich de facto ihre Zukunft und einen nicht zu unterschätzenden Marktvorteil. Doch das bringe nur etwas, wenn das so gut wie allen Betroffenen gelinge, weil wir sonst auf eine Katastrophe zusteuerten.
KI-Tools könnten helfen, werden jedoch zögerlich genutzt
Der Arbeitskräftemangel zwingt Unternehmen also zu weiteren Maßnahmen gegen Produktivitätsverluste. Langfristig, so die Prognosen von Stepstone, wird es immer weniger Arbeitskräfte geben. Gleichzeitig würden die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz (KI) den Arbeitsmarkt umwälzen. Deshalb ist es umso wichtiger, heißt es weiter, Prozesse zu automatisieren, wo sie den Menschen entlasten können. Zwar nutze bereits die Hälfte der befragten Unternehmen KI-Tools, um Prozesse zu automatisieren, doch schöpften sie das volle Potenzial der Technologie längst noch nicht aus. Besonders im Hinblick auf zeitaufwändige administrative Tätigkeiten kann KI aber wertvoll unterstützen. Und Investitionen in leistungsstarke Technologien, die mit den menschlichen Fähigkeiten Hand in Hand gingen, würden sich entsprechend auszahlen. Die Industrie braucht die Menschen weiterhin. Und das speziell in den Bereichen, die nicht automatisiert werden können oder sollen, wie zum Beispiel in der Pflege oder in der Kinderbetreuung. Aber auch in kreativen Bereichen oder bei sozialen Interaktionen ist der Mensch das A und O. Die Stepstone-Experten raten deshalb dazu, die Menschen weiterzubilden, um sie zu befähigen, KI dort einzusetzen, wo sie ihnen sinnvoll helfen kann.
Öffentlicher Dienst und Gesundheitssektor sind die Sorgenkinder
Gut 88 Prozent der Befragten im öffentlichen Dienst und 83 Prozent aus der Gesundheitsbranche sowie aus dem Sozialwesen beklagen Einbußen bei der Bereitstellung ihrer Produkte oder Dienstleistungen. Aber auch der Groß- und Einzelhandel (80 Prozent) muss hier ein Minus verkraften. Und das, obwohl über ein Drittel aller Unternehmen in den letzten drei Monaten mehr Personal eingestellt hat. Etwa genauso viele (35 Prozent) planen Neueinstellungen in den kommenden drei Monaten. Im öffentlichen Dienst beabsichtigt das sogar fast die Hälfte (48 Prozent).
Allerdings stellt die Einstellung neuer Mitarbeiter viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Rund 90 Prozent der Unternehmen beklagen deshalb, dass sie Schwierigkeiten haben, überhaupt geeignete Kandidaten ausfindig zu machen. Und bereits jetzt könne man erkennen, welche negativen wirtschaftlichen Auswirkungen es habe, wenn Jobs unbesetzt blieben. Das Matching der richtigen Kandidaten mit den passenden Jobs und Unternehmen werde also in Zukunft der Spielentscheider sein. Aus diesem Grund investiert die Stepstone Group, wie betont wird, massiv in „intelligente“ Technologien, die Unternehmen mit dem passenden Kandidaten doch noch schnell genug zusammenbringen.
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