Infrastruktur Ausbau des Schienenverkehrs braucht klare Perspektiven

Quelle: Pressemitteilung des BVMB Lesedauer: 3 min

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Die Deutsche Bahn hat ihre neue Vergabevorschau für die nächsten Jahre vorgelegt. Doch es fehlt an klarer Struktur, so die Bundesvereinigung MIttelständischer Bauunternehmer BVMB. Hier mehr dazu ...

Die Deutsche Bahn hat ihre Bauvorhaben-Vergabevorschau bis 2026 jetzt gestartet. Doch die Bauunternehmen sehen das kritisch. Es fehle vor allem an verlässlichen Perspektiven. Nicht zuletzt sind Erhaltung und Ausbau des Schienennetzes für Logistik und Verkehrswende essenziell.
Die Deutsche Bahn hat ihre Bauvorhaben-Vergabevorschau bis 2026 jetzt gestartet. Doch die Bauunternehmen sehen das kritisch. Es fehle vor allem an verlässlichen Perspektiven. Nicht zuletzt sind Erhaltung und Ausbau des Schienennetzes für Logistik und Verkehrswende essenziell.
(Bild: Deutsche Bahn)

In der aktuellen Vergabevorschau der Deutschen Bahn (DB) sind die jährlich vorgesehen Bauvorhaben bis 2026 zahlenmäßig aufgestellt. Dieses Jahr sollen etwa 262 Eisenbahnbrücken ausgeschrieben werden. In den folgenden Jahren bis 2026 stehen weitere 291, 433 respektive 300 Brücken an. Drei Eisenbahntunnel mit 22,3 Kilometern Länge stehen für dieses Jahr zur Vergabe an, sowie 400 Bahnübergänge, 20 Personenunterführungen und 120 Kilometer Lärmschutzwände. Darüber hinaus will die Bahn bis Ende des Jahres auch noch 2.100 Gleiskilometer bearbeiten. Ab 2024 gehe die jährliche Bauleistung allerdings bereits wieder zurück.

Die BVMB als größte Interessenvertretung namhafter Bahnbauunternehmen in Deutschland hat die Vorschau nach eigenen Worten aber mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Denn der von der Bahn angekündigte Hochlauf der Mengen finde sich leider nicht in allen Gewerken wieder. Man vermisse außerdem die Kontinuität, denn zum Teil seien die Mengenansätze sogar schon wieder reduziert statt gestiegen.

Auf Basis „Hoffnung“ kann keiner vernünftig planen

Die DB habe auf diese Kritik hin geantwortet, dass gestiegene Bau-, Material und Logistikkosten die Gründe dafür seien. Man hofft, in den laufenden Haushaltsverhandlungen mit den zuständigen Bundesministerien noch deutlich mehr Investitionsmittel zu erhalten, so dass man dann noch die Vergabemengen für die kommenden Jahre anpassen kann. Es kann doch aber niemand verlangen, dass eine Bauunternehmung auf der Basis von Hoffnungen Kapazitäten entsprechend aufbaut und in Maschinen und Innovationen investiert, wundert sich der Verein. Dafür braucht es Planungssicherheit und Verlässlichkeit. Ein Appell, der zugleich auch an die Bundesregierung gerichtet ist, damit der Politik klar wird, dass sie die Haushaltsansätze für die Eisenbahninfrastruktur massiv anpassen muss, wenn die Schiene als Verkehrsträger konkurrenzfähig zur Straße werden soll.

Fachkräftemangel bremst auch die Bauwirtschaft

Auch die Fachkräfteproblematik werde damit zur Hängepartie für die Bauwirtschaft. Aber wie soll man junge Menschen bei einem hohen Konkurrenzkampf in der Industrie um Fachkräfte für den Bahnbau begeistern und gewinnen, wenn keine verlässliche Auslastungssituation für die spezialisierten Bauunternehmen besteht und die Arbeitsbedingungen im Eisenbahnbau extrem anspruchsvoll sind, will der Verein wissen, und blickt dabei auch auf den hohen Anteil an Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit im Gleisbau. Auch eine Investitionssicherheit in teure Spezialmaschinen, zum Beispiel für den maschinellen Gleisbau oder die Elektrifizierung von Strecken, wird damit zu einem Vabanquespiel, heißt es weiter.

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