Epica Awards Branchenpremiere: Erster AI-Juror stimmt ab

Von Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Maienschein Lesedauer: 2 min

Anbieter zum Thema

Das erste Mal seit über 35 Jahren darf eine künstliche Intelligenz (KI) beim einzigen Preis der Kreativbranche mitbestimmen, der sonst ausschließlich von der Presse bewertet wird: den Epica Awards.

Branchenpremiere bei den Epica Awards: ein Juror aus künstlicher Intelligenz (KI).
Branchenpremiere bei den Epica Awards: ein Juror aus künstlicher Intelligenz (KI).
(Bild: Epica Awards)

Das AI Jury Experiment (AIJE) findet am Rande der diesjährigen Epica Awards statt. Neben die Jury aus mehr als 200 Chefredakteuren und leitenden Reportern von Fach- und Publikumszeitschriften in über 60 Ländern tritt nun also erstmals auch ein „höheres Wesen“. Die Ergebnisse des AIJE, das am Rande der diesjährigen Epica Awards stattfindet, werden jedoch nicht auf die offiziellen Preise angerechnet, wie es von Seiten der Organisation aus heißt. Die künstliche Intelligenz (KI) wird gebeten, ihre Urteile auf der Grundlage der Zusammenfassung der kreativen Ideen zu fällen, die die einsenden Agenturen ihren Beiträgen beifügen müssen.

KI bewertet die Idee, nicht aber die Ausführung

Das wiederum bedeutet, dass nur die Idee selbst beurteilt werden kann, nicht aber ihre Ausführung. In dieser ersten Phase wird sich die KI auf Kategorien beschränken, die Technik und digitale Medien umfassen. Die KI hat die Aufgabe, jede Idee im Vergleich zu anderen Ideen in der jeweiligen Kategorie zu bewerten. Die Bewertungen der KI, die über mehrere Iterationen hinweg durchgeführt werden, werden dann gemittelt, um eine robustere und zuverlässigere Bewertung des kreativen Werts jedes Konzepts zu gewährleisten.

KI ist dabei, die Kreativität zu revolutionieren, und als Organisation für Kreativpreise konnten wir einfach nicht die Augen davor verschließen.

Nicolas Huvé, Operations Director bei Epica Awards

Nach monatelangen Tests sind die Macher hinter den Epica Awards „zuversichtlich, dass wir jetzt ein funktionierendes Protokoll haben, wenn auch nur zu Forschungszwecken“. Der experimentelle KI-Juror ist demzufolge nicht Teil der Hauptjury und man hat auch nicht vor, die Journalisten als Juroren zu ersetzen. „Aber es wird faszinierend sein, zu sehen, ob die Ergebnisse etwas gemeinsam haben“, sagt Huvé.

Menschen bewerten Menschen besser

Mark Tungate, Redaktionsleiter der Epica Awards, sagt: „Unsere Pressejury ist sehr daran interessiert, aktuelle Ereignisse zu dokumentieren und KI ist das Thema der Stunde. Es machte also Sinn, dass wir uns an der Diskussion beteiligten. Epica hat eine Geschichte der Innovation – wir waren zum Beispiel die erste Kreativpreisverleihung, die eine Kategorie für den Einsatz von KI einführte. Dieses Experiment wird faszinierend sein und Spaß machen. Wir glauben jedoch, dass Menschen am besten in der Lage sind, menschliche Kreativität zu beurteilen.“ Bewerbungen zu den Epica Awards können vom 1. Juli bis zum 6. Oktober eingereicht werden. (bm)

(ID:49578565)

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung