Digitalisierungstest Chancen der Digitalisierung bleiben ungenutzt

266 mittelständische Unternehmen haben seit Jahresbeginn am Digitalisierungstest von Abas Software teilgenommen. Das Karlsruher Softwarehaus hat den Test im Rahmen seiner Kampagne „Digital or Dead“ zusammen mit der Technischen Hochschule Mittelhessen entwickelt.

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Mitarbeiterzahl der befragten Unternehmen.
Mitarbeiterzahl der befragten Unternehmen.
(Bild: Abas)

Führungskräfte haben seit Februar 2019 die Möglichkeit, mithilfe des Digitalisierungstests von Abas Software ihren digitalen Reifegrad zu ermitteln. Nachdem die 22 gestellten Fragen ausgewertet sind, erhalten die Beteiligten Handlungsempfehlungen und Branchenvergleiche. Wie der Softwarehersteller mitteilt, konzentriert sich der Test weniger auf den Innovationsgrad oder eine extreme Automatisierung. Vielmehr werde betrachtet, inwieweit die zentralen Geschäftsprozesse des Unternehmens mithilfe etablierter digitaler Technologien ablaufen.

Deutscher Mittelstand digital eher träge

Deutlich erkennbar sei, dass die deutschen Mittelständler die Möglichkeiten zur digitalen Optimierung kaum nutzen. Dies zeige sich beispielsweise bei der Überwachung von Anlagen und Maschinen und in welchem Umfang Künstliche Intelligenz (KI) für die vorausschauende Wartung zum Einsatz komme.

Ähnlich verhalte es sich mit der Verwendung von Audio-Vision-Tools, beispielsweise von Pick-by-Light-Systemen beziehungsweise der Erfassung von Warenausgängen durch Radio-Frequency Identification (RFID). Der Test sagt aus, dass der durchschnittliche Reifegrad in den drei Bereichen zwischen 1,13 und 1,26 liegt. Die Werte sind dabei wie folgt zu verstehen:

  • Die genannte Technologie wird in keinem Maße eingesetzt (1,0);
  • in geringem Maße (2,0);
  • in erheblichem Maße (3,0) oder
  • weitestgehend durchgängig (4,0).

Vor diesem Hintergrund liefert das Ergebnis einen deutlichen Hinweis darauf, dass die Vorzüge der Digitalisierung im Bereich der Ausgangslogistik sowie der Überwachung von Maschinen und Anlagen noch nicht realisiert werden. Wertvolles Potenzial bei der Unterstützung der Mitarbeiter im Warenausgang, das zu kürzeren Lieferzeiten, einer höheren Effizienz und schließlich einer gesteigerten Kundenzufriedenheit führen kann, bleibt demnach oftmals ungenutzt, obwohl es relativ einfach umzusetzen sei.

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