Produktkennzeichnung Digitaler Fingerabdruck für Bauteile

Von Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Maienschein Lesedauer: 1 min

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Mit „CeraCode“ präsentiert das Dresdener Start-up Senodis Technologies eine Lösung für die individuelle Bauteilkennzeichnung in Hochtemperaturprozessen in der Metallbearbeitung. Eine speziell entwickelte Tinte markiert das Bauteil mit einem Datamatrix-Code.

Selbst nach dem Presshärten oder der Warmumformung ist der Datamatrix-Code von Senodis noch lesbar.
Selbst nach dem Presshärten oder der Warmumformung ist der Datamatrix-Code von Senodis noch lesbar.
(Bild: Senodis)

Die hochtemperaturstabile Tinte hält, je nach Zusammensetzung, Temperaturen von bis zu 1.300 Grad Celsius stand, wie sie in der Warmumformung, beim Press- oder auch Einsatzhärten vorkommen können, wie Senodis angibt. Mit „CeraCode“ können jetzt, so das Jungunternehmen, Bauteile individuell identifiziert und sämtliche relevanten Daten über den gesamten Prozess mit dem Bauteil verknüpft und ausgelesen werden.

Bevor ein Bauteil einem Temperaturverfahren ausgesetzt wird, wird „CeraCode“ aufgedruckt. Die Tinte wurde auf Basis keramischer Pigmente entwickelt, die sich beim Erhitzen stoffschlüssig mit der Bauteiloberfläche verbindet – egal ob Stahl, Keramik oder Glas. Dem Code können sämtliche für das Bauteil relevante Prozessdaten (Produktionstag und -nummer, Ofentemperaturen, Durchlaufzeiten, Pressdrücke, Umformgrade und -stärken) zugeordnet und an weiteren Prozessstationen ausgelesen werden.

System wird kundenindividuell angepasst

Die Gesamtlösung, die Senodis hier vorstellt, hat das Unternehmen, das 2019 aus dem Dresdener Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) hervorgegangen ist, in einem Piloten mit einem großen deutschen Automobilhersteller erprobt. In der Grundversion ist die Kennzeichnung, die erstmalige Erfassung vor dem Ofen sowie die zweite Erfassungsstufe, also das Auslesen per Industriescanner hinter dem Ofen, enthalten. Bei „CeraCode“ handelt es sich jedoch nicht um eine „One-fits-all“-Lösung, wie von Unternehmensseite her betont wird. Vielmehr passt Senodis das System stets kundenspezifisch an – von der Tinte für die jeweiligen Oberflächenbeschaffenheiten bis zur Bereitstellung einer Datenbanklösung für die Verwaltung der Prozessdaten. (bm)

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