Luftfracht Hackathon-Sieg für deutsche Community

Von Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Maienschein Lesedauer: 2 min |

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Deutschlandweit arbeiten Industrie und Wissenschaft an der Digitalisierung der Prozesse entlang der Transportkette von Luftfracht. Noch im letzten Jahr haben zwei Teams aus dem Projekt „Digitales Testfeld Air Cargo“ den „ONE Record Hackathon“ gewonnen. Daran beteiligt war auch das Fraunhofer-IML.

Zwei Teams aus dem Projekt „Digitales Testfeld Air Cargo“ haben beim „ONE Record Hackathon“ in Toronto (Kanada) abgeräumt. Der „ONE Record Hackathon 2023“ findet vom 23. bis zum 25. Juni im hessischen Seeheim statt, Gastgeber wird dann Lufthansa Cargo sein.
Zwei Teams aus dem Projekt „Digitales Testfeld Air Cargo“ haben beim „ONE Record Hackathon“ in Toronto (Kanada) abgeräumt. Der „ONE Record Hackathon 2023“ findet vom 23. bis zum 25. Juni im hessischen Seeheim statt, Gastgeber wird dann Lufthansa Cargo sein.
(Bild: Fraunhofer-IML)

Im kanadischen Toronto haben die beiden deutschen Projektteams zusammen mit Forschenden des Dortmunder Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik (IML) im Oktober letzten Jahres den Preis beim internationalen Luftfracht-Hackathon „ONE Record“ der International Air Transport Association (IATA) gewonnen. Die beiden deutschen Teams der Air Cargo Community haben den als anspruchsvollste Kategorie zählenden „Developer“-Preis sowie den „PayCargo“-Preis abgeräumt – jeweils dotiert mit 2.000 Dollar.

Sich unter Zeitdruck beweisen

Was steckt hinter „ONE Record“? Die Initiative der Luftfrachtlogistik will Datensilos entlang der „luftigen“ Transportketten aufbrechen und mittels standardisierter Datenformate die Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg vereinfachen. Dokumente werden in diesem Zusammenhang nicht mehr erstellt, versendet und vielfach weitergereicht. Stattdessen stellt jeder Akteur des Prozesses seine Daten standardisiert im Internet über moderne Schnittstellen zur Verfügung und gewährt anfragenden Unternehmen Zugriff. Das reduziere nicht nur den ökologischen Fußabdruck, sondern fördere auch eine stärkere Integration von Geschäftsprozessen zwischen den beteiligten Unternehmen.

Und wie kamen die beiden Teams aufs Siegertreppchen? Unter starkem Zeitdruck – die Lösungen mussten innerhalb von 28 Stunden entwickelt werden – haben sie ihre Fähigkeiten in den Bereichen Software-Entwicklung, Design von Apps und Web-Anwendungen, Prouektmanagement und dem Drehen und Schneiden von Videos gezeigt und innovative „ONE-Record“-basierte Technologien entwickelt.

Das steckt hinter den Preisen

Für den „Developer“-Preis haben die siegreichen Teams eine Lösung zum Verfolgen von Frachtsendungen in Lagern und Distributionszentren erarbeitet, die mit Apple Air Tags arbeitet. Das Besondere an dieser Methode ist, dass die Erfassung ortsunabhängig abläuft, das heißt die Bluetooth-Signale der Air Tags dienen als Ankerpunkte zur automatischen Lokalisierung und lassen sich später automatisch in einem interaktiven Dashboard inklusive Karte abrufen und mit allen Beteiligten via „ONE Record“ teilen.

Den „PayCargo“-Preis wiederum haben die Teams für ihren intelligenten Datenchecker erhalten. Dieser sucht automatisiert entlang des „ONE-Record“-Datenstroms der Lieferkette nach Problemen im Hinblick auf Datenschutz und Datenqualität und nimmt entsprechende Änderungen (zum Beispiel Anonymisierung) mittels einer trainierten Künstlichen Intelligenz (KI) vor. (bm)

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