Batterieladegeräte Immer schön cool bleiben

Redakteur: M. A. Benedikt Hofmann |

59 elektrisch angetriebene Flurförderzeuge nutzt Big Dutchman im Logistikzentrum im niedersächsischen Vechta-Calveslage. Um die Flotte zuverlässig und wirtschaftlich mit Energie zu versorgen, setzt der Spezialist für Stalleinrichtungen und Fütterungsanlagen auf die Selectiva-Batterieladegeräte mit Ri-Ladeprozess von Fronius.

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Jedes Gerät ist für Batterien mit einer Spannung von 12 bis 80 Volt geeignet. Die Mitarbeiter müssen sich daher keine Gedanken machen, welche Batterie sie an welches Ladegerät hängen.
Jedes Gerät ist für Batterien mit einer Spannung von 12 bis 80 Volt geeignet. Die Mitarbeiter müssen sich daher keine Gedanken machen, welche Batterie sie an welches Ladegerät hängen.
(Bild: Fonius International)

Rege Betriebsamkeit herrscht an diesem Montagvormittag im Logistikzentrum von Big Dutchman: Beinahe im Sekundentakt öffnen und schließen sich die gewaltigen automatischen Rolltore, Flurförderzeuge in unterschiedlichen Größen, Formen und Farben schwirren durch die zahlreichen Gänge und erzeugen eine Geräuschkulisse wie in einem überdimensionalen Bienenstock. Mehrere Lkw warten im Außenbereich darauf, be- oder entladen zu werden. „Pro Tag rollen hier bis zu 50 Laster auf den Hof“, sagt Bernd Gürtler, der als Senior Manager Logistics Services für den reibungslosen Materialfluss im Lager verantwortlich ist. „Um eine solche Warenmenge schnell und effizient abzufertigen, braucht es eine leistungsfähige und zuverlässige Technik.“

Big Dutchman ist auf Stalleinrichtungen und Fütterungsanlagen für die moderne Schweine- und Geflügelhaltung spezialisiert. 1938 erfanden die Firmengründer im US-amerikanischen Holland/Michigan das erste automatische Fütterungssystem der Welt. Mittlerweile umfasst das Portfolio des Familienunternehmens einfache Anlagen, computergesteuerte Fütterungseinrichtungen mit Ausrüstungen für die Klimaregelung, Abluftreinigung und Reststoffverwertung sowie Hard- und -Software für das Management von Schweineaufzucht und -mast sowie Geflügelfleisch- und Eierproduktion. Big Dutchman ist in mehr als 100 Ländern auf fünf Kontinenten aktiv und gilt mit einem Umsatz von 688 Mio. Euro im Jahr 2014 in seiner Branche als Weltmarktführer.

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Neues Logistikzentrum für wachsende Anforderungen

Seit 1985 befindet sich der Hauptsitz des Unternehmens im niedersächsischen Vechta-Calveslage. Hier sind rund 800 der weltweit 2500 Mitarbeiter beschäftigt, etwa ein Viertel davon arbeitet in der Logistik. „Zu unseren Kunden zählt der Landwirt, der hier noch persönlich mit dem Traktor vorfährt, genauso wie der Großbetrieb mit mehreren Millionen Tieren“, beschreibt Gürtler. Um die Wünsche der stetig wachsenden Kundschaft schnell und flexibel bedienen zu können, entschied sich Big Dutchman im Jahr 2008 für den Bau eines neuen Logistikzentrums. „Die bisherigen Räumlichkeiten waren zu klein und wurden den Anforderungen nicht mehr gerecht“, erinnert sich Gürtler. Mit der Inbetriebnahme des Neubaus begann das Unternehmen auch, seine Flotte von Flurförderzeugen nach und nach von Dieselstaplern auf elektrisch Betriebene umzustellen.

Mittlerweile hat Big Dutchman im neuen Logistikzentrum 15 Schubmast-, 35 Front- und neun Schmalgangstapler mehrerer Hersteller im Einsatz. Ein Pool von 88 Antriebsbatterien sorgt dafür, dass die Flurförderzeuge möglichst immer verfügbar sind – schließlich arbeitet das Unternehmen im Dreischichtbetrieb. Von der Ladetechnik für die Energiespeicher waren die Verantwortlichen jedoch zunächst nicht überzeugt: „Die Geräte, die uns die verschiedenen Hersteller mitgeliefert hatten, waren nur wenig effizient, der Energieverlust war sehr hoch“, erklärt Logistikmanager Gürtler. „Auch wurden die Batterien beim Laden extrem heiß. Das wirkte sich negativ auf ihre Lebensdauer aus uns verursachte häufige Defekte – sehr zum Leidwesen unserer Lagerleistung.“

Die Temperatur war das Problem

Der Grund dafür war schnell gefunden: Bei herkömmlichen Ladeprozessen wie der 50-Hertz-Trafo-Technologie werden die Batterien nach einer fixen Kennlinie mit vorgegebenem Strom geladen. Dies führt zu einem erheblichen Leistungsverlust, da die Batterie diesen hohen Strom nicht komplett aufnehmen kann. Darüber hinaus findet am Ende des Ladezyklus eine starke Überladung statt, welche die Batterie erwärmt und dadurch beschädigt. „Je höher die Temperatur, desto größer der Schaden, und desto schneller sinkt die Lebenserwartung“, bringt Gürtler die Zusammenhänge auf den Punkt.

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