IFOY-Award 2019 Innovationspreis „IFOY“ in Wiener Hofburg vergeben
Sechs Preisträger haben Ende April im großen Festsaal der Wiener Hofburg die Intralogistikauszeichnung „IFOY-Award 2019“ in Empfang genommen. Vorausgegangen war für die Kandidaten ein monatelanges Auswahl- und Testverfahren. Glückliche und gleichermaßen verdiente Gewinner sind die Unternehmen Cargometer, Jungheinrich, Proglove, Raymond, Still und Unicarriers.
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Für den siebten Durchlauf des weltweiten Intralogistikwettbewerbs IFOY (International Intralogistics and Forklift Truck of the Year) hatten die 29 Juroren insgesamt 15 Lösungen und Geräte in sechs Kategorien nominiert und nach einem dreiteiligen Audit über die Sieger abgestimmt. Das Ergebnis blieb bis zur IFOY Award Night am 26. April 2019 mit 600 Gästen geheim, sorgte also bis zum Schluss für echte Spannung.
Lithium-Ionen-Batterie voll integriert
In der Kategorie „Intralogistics Software“ holte ein Wiener Unternehmen die Trophäe: Die Cargometer GmbH wurde für ihr On-the-fly Freight Dimensioning ausgezeichnet. Unter dem englischen Namen brachten die Österreicher ein Tool für die Frachtvermessung am fahrenden Stapler auf den Markt. Die 3D-Objektvermessung erfolgt über Kameras, die auf den Hallentoren installiert werden. Die Software bietet selbst gut organisierten Firmen die Möglichkeit, ihren Ertrag durch korrekte Tarifermittlungen für die Fracht zu steigern.
Für das innovativste Gerät in der Kategorie „Warehouse Truck“ wurde Jungheinrich ausgezeichnet. Die Hamburger bekamen eine Trophäe für den Schubmaststapler ETV 216i überreicht. Das Lagertechnikgerät ist der weltweit erste Schubmaststapler mit vollständig integrierter Lithium-Ionen-Batterie und markiert den Beginn einer neuen Generation von Schubmaststaplern. Er überzeugte die Jury nicht nur mit seiner Performance, sondern auch mit dem Design. Weil die herkömmliche Blei-Säure-Batterie durch einen kleineren Lithium-Ionen-Energiespeicher ersetzt wurde, ergaben sich für die Entwickler ganz neue Designmöglichkeiten.
Routenzug automatisch be- und entladen
Erstmals für das IFOY-Finale nominiert war der US-amerikanische Flurförderzeugspezialist The Raymond Corporation. Die Toyota-Tochter holte sich auf Anhieb mit dem Raymond Virtual Reality Simulator eine Trophäe in der Kategorie „Special of the Year“. Mithilfe einer Virtual-Reality-Brille können Staplerfahrer an einem realen Raymond-Gerät ausgebildet und getestet werden. Die Lösung überzeugte nicht nur mit einer realistischen Darstellung der Arbeitsumgebung, sondern auch mit der Datengenerierung zur individuellen Trainingsanpassung der Staplerfahrer.
In der Kategorie „AGV & Intralogistics Robot“ holte sich Still einen IFOY-Award ab. Das Hamburger Unternehmen wurde für seinen Routenzug mit einem LTX50-Schlepper und automatischer Be- und Entladung ausgezeichnet. Belohnt wurde insbesondere die Idee zur Kombination von automatisiertem Fahren und automatisierter Lastübergabe. Die kostengünstige und leicht skalierbare Lösung wurde einfach umgesetzt, bringt dem Anwender aber einen großen Nutzen – zum Beispiel in der Produktionsversorgung.
Scannen aus dem Handgelenk
Für den innovativsten Gegengewichtstapler in der Kategorie „Counter Balanced Truck“ wurde der Flurförderzeuganbieter Unicarriers ausgezeichnet. Der mittlerweile zu Mitsubishi gehörende Hersteller ging mit dem TX 3 3-wheel mit einer Tragfähigkeit von 1,6 t ins Rennen. Das Fahrzeug aus der neuen TX 3-Reihe punktet sowohl mit einem geringen Energieverbrauch als auch mit einer hervorragenden Rundumsicht, einer komfortablen vollelektrischen Lenkung und zahlreichen Ergonomieverbesserungen. Die wichtigste Innovation: eine freischwingende, ergonomische Armlehne, die wahlweise mit einem aus dem Schubmaststaplersegment bekannten Mini-Lenkrad oder einem normalen Lenkrad erhältlich ist.
Den Award in der erstmals durchgeführten Kategorie „Start-up of the Year“ holte sich eine Münchner Firma: Proglove (Workaround GmbH). Das Jungunternehmen wurde für seinen gleichnamigen intelligenten Handschuh zum Scannen von Barcodes und 2D-Codes ausgezeichnet. Es überzeugte durch die Entwicklung eines leistungsfähigen Scanners in der Größe einer Streichholzschachtel, der unkompliziert auf einen Handschuh geklickt werden kann. Dadurch hat der Bediener stets beide Hände zur Arbeit frei.
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