Mergers & Acquisitions Magazino jetzt 100 Prozent Jungheinrich

Von Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Maienschein Lesedauer: 2 min

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Am Mittwoch wurde bekannt, dass der Hamburger Premiumhersteller Jungheinrich sämtliche Anteile am Münchner Start-up Magazino von den Gründern und bisherigen Mitgesellschaftern erworben hat. Beteiligt waren bis dato etwa Cellcom, Fiege Logistik oder Körber.

Magazino-Roboter navigieren intelligent im Lager, um gezielt Objekte zu greifen und zu transportieren. Momentane Modelle haben so exotische Namen wie „Soto“ oder „Toru“.
Magazino-Roboter navigieren intelligent im Lager, um gezielt Objekte zu greifen und zu transportieren. Momentane Modelle haben so exotische Namen wie „Soto“ oder „Toru“.
(Bild: Magazino)

Als ich den Hersteller autonomer Roboter Magazino auf der diesjährigen Automatica besucht habe, war noch keine Rede davon – obwohl „die Gespräche“ im Hintergrund bereits laufen mussten: Jungheinrich, bisher mit knapp über 20 Prozent bei Magazino investiert, erhöht seine Beteiligung jetzt mit einem Schlag auf 100 Prozent. Wie Jungheinrich mitteilt, ist die Transaktion „unmittelbar mit Unterzeichnung diese Woche wirksam geworden“. Bei solchen Deals durchaus üblich: Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Lesen Sie zur Übernahme auch den folgenden Rückblick zur Automatica, in dem Magazino eine Rolle spielt:

Magazino soll, wie es heißt, als eigenständige Gesellschaft innerhalb Jungheinrichs weiterwachsen und dabei vor allem auch das weltweite Vertriebs- und Servicenetz des Konzerns nutzen. Wer aber glaubt, die bisherigen Chefs des Robotik-Start-ups setzen sich mit dem Erlös aus dem Verkauf zur Ruhe, sieht sich getäuscht: Das Unternehmen wird auch künftig von den beiden Co-Foundern Frederik Brantner (CEO) und Lukas Zanger (COO) sowie Dr. Moritz Tenorth (CTO) geführt.

Wir arbeiten schon seit einigen Jahren eng mit Magazino zusammen, kennen uns gut und sprechen auf Augenhöhe. Die Chemie passt einfach. Jetzt gehen wir den nächsten logischen Schritt in der Zusammenarbeit und übernehmen Magazino vollständig.

Dr. Lars Brzoska, Vorstandsvorsitzender Jungheinrich

Für die Hamburger Staplerschmiede ist der Zusammenschluss „eine ideale Ergänzung im Rahmen des Ausbaus ihres Geschäfts mit automatisierten und autonomen Fahrzeugen“, wie aus dem Norden zu hören ist. Künftig solle die Software- und Entwicklungskompetenz der Münchner noch stärker in die Produktentwicklung von Jungheinrich Eingang finden.

Die Marke bleibt

Und auch der Süden profitiert vom Premiumanbieter von der Elbe: Magazino erhält Zugang zum internationalen Vertriebs- und Servicenetzwerk von Jungheinrich und wird Teil eines breit aufgestellten Portfolios von Produkten und Lösungen in der Intralogistik. Dabei wird die Marke Magazino bestehen bleiben und das Unternehmen als solches auch künftig mit externen Integrationspartnern und Kunden zusammenarbeiten, wie es weiter heißt. (bm)

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