Lagerlogistik Modernisierung am Vahle-Standort Kamen abgeschlossen
Vahle hat am 28. Juni 2019 mit der Inbetriebnahme eines neuen Warenflusssystems die Modernisierung ihres Lagers am Unternehmenssitz in Kamen bei Dortmund abgeschlossen.
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Das Herzstück der Modernisierung ist laut Vahle ein automatisiertes Kleinteilelager (AKL) mit 7314 Stellplätzen. Dort können Behälter in den Abmessungen 600 mm × 400 mm und 300 mm × 400 mm doppel- beziehungsweise vierfachtief eingelagert werden. Die verwendeten Regalbediengeräte (RGB) von Jungheinrich haben eine Fahrgeschwindigkeit von bis zu 6 m/s. „Mit der Inbetriebnahme ist Vahle das weltweit erste Unternehmen, das das von Jungheinrich 2018 vorgestellte Regalbediengerät STC zum Einsatz bringt“, sagt Jürgen Wagenknecht, Projektleiter bei Jungheinrich. Das System setzt auf das Fahrverhalten abgestimmte Energiepuffer ein. Diese sogenannten „Super-Caps“ speichern Bremsenergie und geben sie bei Beschleunigungsvorgängen an das Antriebssystem der Geräte ab. So könne der Energiebedarf und die Anschlussleistung der Geräte um bis zu 25 % gesenkt werden.
Hohe Investments geplant
Um die RGB mit Strom zu versorgen, wird ein Stromschienensystem vom Typ „vConductor-VKS-6“ aus der eigenen Produktion verwendet. „Auf diese Weise sichern wir nicht nur die Leistungsfähigkeit unseres AKL, sondern ermöglichen es unseren Kunden, sich das Stromschienensystem live im Betrieb anzusehen“, erklärt Achim Dries, Geschäftsführer von Vahle. Ein innovatives Fahrschienen-Design und der im Mast integrierte Antrieb der Regalbediengeräte ermöglichen eine effiziente Raumausnutzung.
Zusätzlich wurden ein Breitganglager, Kragarmregale für Langgüter und Durchlaufregale errichtet. Um neben der Lagerkapazität auch die Kapazität der Kommissionierung und der Versandlogistik zu erhöhen, wurde noch eine „Pick-to-Light“-Anlage im Verbund mit einem Durchlaufregal für bis zu 600 Schnelldreh-Komponenten installiert. Durch die Modernisierung wird die Logistikfläche am Unternehmensstandort in Kamen auf 3500 m² fast verdoppelt. Die Projektkosten beliefen sich auf 2,5 Mio. Euro. „Mit dieser Investition schaffen wir die Grundlage, um sämtliche der Produktion vor- und nachgelagerten Prozesse nachhaltig zu optimieren“, so Dries. Der Anbieter für mobile Industrieanwendungen plant in den nächsten Jahren noch etwa 20 Mio. Euro in den Standort Kamen zu investieren.
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