Automatisierung Möbel mit Losgröße 1 so wirtschaftlich fertigen wie Massenmöbel
In der Möbelfertigung wird nach Methoden gesucht, die eine wettbewerbsfähige Produktion in Deutschland ermöglichen. Dabei rücken Intralogistiklösungen in den Blickpunkt, die beispielsweise eine Automatisierung zwischen Endmontage und Versand, in der Kommissionierung oder im Versand selbst ermöglichen.
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Die Automobilindustrie hat es vorgemacht: Trotz hoher Typenvielfalt hat sie auf eine durchgängige Automatisierung gesetzt und damit ihre führende Rolle weltweit ausgebaut. Auch die Möbelindustrie steht nach Angaben des Lager- und Materialfluss-Spezialisten Klinkhammer vor einschneidenden Änderungen: Es werden Methoden gesucht, die eine wettbewerbsfähige Produktion in Deutschland ermöglichen.
Möbelindustrie braucht Automatisierung
Doch im Vergleich zur Automobilindustrie bestehe in der Möbelproduktion eine noch höhere Individualisierung. „Denn als Kunde können Sie heute Möbel in allen erdenklichen Farben, Mustern und Abmessungen bestellen. Losgröße 1 ist in der Holzindustrie keine Seltenheit – nicht nur beim Schreiner um die Ecke. Es gibt große Hersteller, die den Gedanken der Maßanfertigung leben und die brauchen natürlich mehr denn je eine passende Automatisierung in der Intralogistik, um wirtschaftlich zu bleiben“, so Hermann Vasen, Vertriebsleiter der Klinkhammer Group, nach vielen Gesprächen mit Interessenten und potentiellen Kunden auf der Fachmesse Ligna.
Hier hat die Klinkhammer Group, Intralogistik-Spezialist für viele Branchen, ihre Lösungen für die Holzindustrie vorgestellt. „Mit ihnen können Unternehmen den Wunsch der Kunden nach kundenspezifisch gestalteten Möbeln kostengünstig umsetzen.“ Ein Beispiel ist das durchgängige Just-in-Sequence-Konzept mit den Systemlösungen Integer und Vectaflex.
Automatisches Kommissionieren von Fronten und Türen
Die Systemlösung Integer kommissioniert automatisch und entsprechend der Sequenz in der Fertigung die Fronten- beziehungsweise Türenplatten im Hochregallager und stellt diese als Stapel der Fertigung zur Verfügung. Integer ist eine neuartige Kombination von Regalbediengerät (RBG) und Handlingeinheit. Das RBG fährt die einzelnen Artikelstellplätze entsprechend der Auftragssequenz-Liste an; die Handlingeinheit kommissioniert automatisch die vorgegebene Menge an Platten.
Eine besonders schonende und sichere Aufnahme garantieren Saug- oder Klammergreifer. Ob Roh-, Dekor- oder Frontplatte: Immer sorgt Integer dafür, dass die Platten in der richtigen Reihenfolge und zum passenden Zeitpunkt in die Fertigung gelangen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der komplette Prozess wird beschleunigt, Beschädigungen durch mehrfaches manuelles Handling entfallen, Bestände und Pufferflächen werden minimiert und Lager werden raumsparender und kompakter.
Direkter Transport von der Fertigung in den Versand
Neben dem automatischen Kommissionieren von Möbelplatten und Fronten für die Fertigung spielt auch die Bereitstellung der fertigen Colli für den Versand eine wichtige Rolle bei der kostengünstigen Produktion.
Mit Vectaflex können Möbelhersteller hier einen entscheidenden Schritt gehen. Das begehbare, sehr robuste Transportband in Modulbauweise ermöglicht, dass die Colli von den Montagelinien in den Versandbereich gebracht werden. Eine teilautomatisierte Sortierung sorgt zeitgenau für die richtige Ladereihenfolge. Vectaflex ist für fast alle Fördergüter geeignet und sehr anpassungsfähig. Natürlich ist der Transport der Colli bis zur Ladekante der Lkw möglich.
Integer als auch Vectaflex werden über die Klinkhammer-Software DC21 gesteuert. Auftrags-, Bestands-, Lagerplatz- und Transportverwaltung decken dabei nahezu jede Lagerorganisation und -topologie ab. Mandanten- und Mehrlagerfähigkeit, Konsignation, Qualitätssicherung und Versandsteuerung bilden ein intelligentes Funktionspaket, welches viele Möglichkeiten für eine konkurrenzfähige Produktion eröffnet.
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