E-Commerce Roland Berger mahnt ein Umdenken in der Logistik an

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Nur schwierig vorstellbar – aber die Experten von Roland Berger raten dazu: Logistiker sollten sich von den derzeitigen fragmentierten Lieferprozessen verabschieden. Lesen Sie hier, warum das funktionieren kann.

Elektrifizierung: Vorteile von speziell angefertigten Fahrzeugen.
Elektrifizierung: Vorteile von speziell angefertigten Fahrzeugen.
(Bild: Roland Berger)

Urbanisierung und Klimaschutz erfordern ein Umdenken in der Logistikbranche. Das jedenfalls postuliert die „einzige Strategieberatung europäischer Herkunft mit einer starken internationalen Präsenz“, wie sich Roland Berger selbst bezeichnet. Der Onlinehandel wachse in den kommenden Jahren jährlich um schätzungsweise 9 Prozent. Insbesondere die urbane Logistik, also der Transport und die Zustellung von Waren an die Kunden in städtischen Gebieten, stünden vor zahlreichen Herausforderungen. In ihrer Studie „From atomization to massification. Urban logistics must make a U-turn to achieve a sustainable future“ raten die Experten von Roland Berger den verschiedenen Akteuren in der Logistikkette, enger zusammenzuarbeiten, um die Warenströme zu bündeln und das gesamte Ökosystem zu verändern.

Steigende Emissionen, strenge gesetzliche Vorgaben und immer größere Volumina: Die Herausforderungen für die urbane Logistik sind vielfältig.

Marc Pisoke, Partner bei Roland Berger

In den letzten Jahren habe der Onlinehandel, so Pisoke, zu einer Atomisierung der Sendungen geführt, die auch die Logistik erfasse. Die Kunden würden immer schnellere und flexiblere Lieferungen erwarten. „Die vorhandene Infrastruktur kann jedoch im Großen und Ganzen mit diesen Anforderungen nicht Schritt halten“, sagt Partner Pisoke. Außerdem erschwerten Nachfrageschwankungen die Planung der zukünftig benötigten Ressourcen durch die Logistikdienstleister.

Städtische Logistikketten entlasten

Laut der Strategieberatung Roland Berger gibt es mehrere Maßnahmen, um die Belastung der städtischen Logistikketten zu verringern. Einige Unternehmen nutzten beispielsweise speziell angefertigte Fahrzeuge (Purpose-Built Vehicles). Diese sind eigens für Zusteller konzipiert und haben unter anderem einen direkten Zugang von der Fahrerkabine zum Lagerraum. Wenn eine ganze Flotte auf diesen Fahrzeugtyp umgestellt werde, könne sie um 10 bis 15 Prozent reduziert werden. Hierdurch würden Kosten wie Umweltbelastung sinken.

Eine engere Zusammenarbeit zwischen den Logistikunternehmen könnte die Atomisierung ebenfalls verringern. Voraussetzung dafür sei der Austausch von Informationen und die gemeinsame Nutzung von Verkehrs- und Infrastrukturanlagen. Ergebnis wären gebündelte Lieferungen, die sowohl für Unternehmen als auch für Verbraucher geringere Kosten und Lieferzeiten bedeuteten. Außerdem führten sie zu weniger CO2-Emissionen und Staus in den Städten. (bm)

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