Bildverarbeitung Vision-Sensor kontrolliert Aufdrucke auf Blisterverpackungen

Autor / Redakteur: Ute Drescher / Jürgen Schreier

Besonders ärgerlich sind Rückrufaktionen, wenn das Produkt selbst in einwandfreiem Zustand ist, aber wegen eines fehlerhaften oder fehlenden Aufdrucks auf der Verpackung eine komplette Charge unbrauchbar wird. Verschiedene in den Produktions- und Verpackungsprozess integrierte Stichproben- oder auch 100%-Kontrollen gewährleisten, dass nur einwandfreie Produkte das Unternehmen verlassen.

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Je sicherer und vor allem je früher im Produktionsprozess eventuelle Fehler erkannt werden, desto schneller kann man reagieren. In Produktionslinien mit hohem Durchsatz bedeuten kurze Reaktionszeiten auf auftretende Fehler zugleich auch immense Kosteneinsparungen.

Die Bayer Bitterfeld GmbH stellt unter anderem das weltbekannte Schmerzmittel Aspirin her. Eine achtstündige Schicht produziert ca. 100000 Aspirin-Packungen, also über 300 pro Minute. Nach der Verpackung der Tabletten in Blister druckt ein Tintenstrahldrucker Informationen zum Herstellungszeitpunkt, Chargennummer sowie Verfallsdatum auf die Rückseite der Folie. Anschließend werden die verpackten Tabletten von der großen Rolle entsprechend der Packungsgröße ausgestanzt.

Früher wurde stichprobenartig im Laufe des Produktionsprozesses kontrolliert, ob auf der Rückseite jeder Verpackungseinheit der Aufdruck vorhanden ist. Seit knapp einem Jahr prüft nun eine in den Verpackungsprozess integrierte, automatische Aufdruck-Anwesenheitskontrolle, Vorhandensein und Lesbarkeit des Aufdrucks auf jeder Blisterverpackung.

Vision-System für die Anwesenheitsprüfung nachrüsten

Für die automatische Anwesenheitsprüfung des Aufdrucks war in erster Linie ein kostengünstiges System gefordert, das fehlerhafte Drucke zuverlässig erkennt, wenn der Tintenstrahldrucker z.B. gar nicht oder nur einzelnen Zeilen druckt. Die Wahl fiel auf den modular aufgebauten ZFX Vision Sensor des Automatisierungsexperten Omron . Das System besteht aus Controllern und Kameras, die jeweils entsprechend der Anwendungsanforderungen ausgewählt werden können.

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