Selbstfahrende Systeme Der autonome Kollege

Von M. A. Benedikt Hofmann

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Robotik, Automatisierung und autonome Systeme – das klingt nach großen Konzernen, in denen autarke Linien fast ohne Einwirkung des Menschen die Fertigung übernommen haben. Aber es gibt Möglichkeiten, durch die auch kleinere Unternehmen von den selben Vorteilen profitieren könnten.

Jungheinrich automatisiert ausschließlich Seriengeräte an der Linienproduktion selbst.
Jungheinrich automatisiert ausschließlich Seriengeräte an der Linienproduktion selbst.
(Bild: Jungheinrich)

AGV, FTF, FTS – die Begriffe, mit denen selbstfahrende Transportsysteme und Plattformen beschrieben werden, sind vielfältig und die Unterscheidung liegt häufig in Nuancen. Im Kern geht es immer um das Gleiche: ein System, das sich autonom durch eine Lager oder eine Produktion bewegt und Dinge von A nach B bringt. Die tatsächlich eingesetzten Produkte unterscheiden sich allerdings nicht nur in Form und Größe teilweise eklatant, sondern haben auch vielfältigste unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten. Einen Vorteil haben sie ihren Produzenten zufolge aber alle gemein: Sie lassen sich sowohl in neuen als auch in bestehenden Infrastrukturen einsetzen. Die Experten von Adept gehen sogar so weit, zu sagen, dass bestehende Fabrikumgebungen ein ideales Einsatzgebiet für ihre mobilen Roboter sind. Das liegt unter anderem an der Navigation, die eine autonome Bahnfindung innerhalb der Anlage ermöglicht, ohne dass Änderungen an der Infrastruktur nötig werden.

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Das ist bei den Systemen der MLR-Gruppe ähnlich. Auch hier sieht man es als einen der großen Vorteile, dass sich die Routen für die fahrerlosen Fahrzeuge schnell und flexibel ändern lassen. Es ist daher unerheblich, ob es sich um Neubauten handelt oder ob die automatischen Fahrzeuge bereits vorhandene Gebäudestrukturen nutzen. Deshalb eignen sich die Fahrzeuge dem Unternehmen zufolge gerade für Werksumgebungen, in denen es immer wieder Änderungen im Produktionsprozess gibt, Maschinen umgebaut und umgestellt werden oder Aufnahme- und Abgabestationen häufig wechseln.

Bei Adept kommt die Software Mobile Planner zum Einsatz, mit der Grundrisse und Karten für den Einsatz von mobilen Robotern erstellt werden. Die lasergesteuerten Roboter erfassen die vorhandene Umgebung mit allen Details. Virtuelle Routen lassen sich beliebig erstellen und anpassen – inklusive der Einrichtung von nicht befahrbaren Bereichen und Grenzlinien.

Integration in verschiedenen Bereichen

Wenn es bei der Integration von größeren selbstfahrenden Systemen doch zu Problemen kommt, liegt das häufig an den Fahrwegen, wie die Verantwortlichen bei Jungheinrich betonen. Ist ein Unternehmen über die Jahre gewachsen, dann ist es demnach oft so, dass Hallen miteinander verbunden worden sind, dass es relativ enge Stellflächen oder Fahrwege gibt. Der Einsatz automatisierter Stapler benötigt jedoch Platz, da zusätzlich zur Breite des Fahrzeugs Sicherheitsabstände eingehalten werden müssen. Die Einbindung in bestehende IT-Landschaften ist dem Unternehmen zufolge dagegen relativ problemlos möglich, ebenso wie die Anbindung an die bestehenden Fördertechniken, vorhandenen Maschinen oder Tore.

Bei MLR hat man für diese Fälle mit dem multifunktionalen Logistic Operating System Log-OS eine eigene Steuer- und Leitsoftware entwickelt, die die fahrerlosen Fahrzeuge steuert aber auch externe Fahrzeuge wie Gabelstapler und Krane sowie Fördertechniken und Hochregallager in das Gesamtsystem integriert. Das System hält dem Unternehmen zufolge Standardschnittstellen für die gängigen ERP- und Warenwirtschaftssysteme bereit, die eine schnelle und kostengünstige Integration in bereits bestehende IT-Strukturen ermöglichen sollen.

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