Blechlager Durch entkoppelte Produktions- und Nachschubprozesse zu mehr Leistung

Autor / Redakteur: Jürgen Warmbold / Dietmar Kuhn

Mit der Investition in ein Stopacompact-Automatiklager hat die Doll Fahrzeugbau AG ihre Transport-, Wege- und Nebenzeiten in der Fertigung verringert und somit ihre Produktivität erhöht. Das von Stopa gelieferte Blechlager ist an das Schneidzentrum, den Leitstand und das ERP-System des Betreibers angebunden. Es entkoppelt Prozesse und schafft so eine Basis für mehr Effizienz.

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Der helle Lichtbogen der Plasmaschneidanlage brennt sich durch das Blech. Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Holger Reichert, Bereichsleiter Materialwirtschaft und IT bei Doll in Oppenau, deutet auf den Schnitt: „Die Anlage ist sehr wirtschaftlich. Um davon profitieren zu können, sollte aber auch die Nachschubstrategie stimmen.“

Automatiklager für Bleche

Angesichts dieser Forderung hat Doll die Stopa Anlagenbau GmbH & Co. KG, Achern-Gamshurst, beauftragt, ein Automatiklagersystem Stopacompact zu installieren. Vorbei sind damit die Zeiten, in denen Doll die Bleche in Kragarmregalen und in Körben gelagert und sie unter großem Handling- und Transportaufwand der Bearbeitung zugeführt hat.

Zusammen mit dem Lager, das im Juni 2009 in Betrieb gegangen ist, hat Doll ein thermisches Schneidzentrum gekauft. Es umfasst im Wesentlichen eine Plasma- und eine Autogenschneidanlage, die für Blechstärken bis zu 80 mm ausgelegt ist, einen als Beschickungseinrichtung dienenden Portalkran und einen Wechseltisch, über den der Betreiber auch Restplatten zurücklagert. Generalunternehmer für das Schneidzentrum und das direkt daneben stehende Lager sowie für die Umwelttechnik, eine Wärmerückgewinnungsanlage und das Sicherheitskonzept ist die Dodek Technik GmbH & Co. KG, Bad Wurzach, gewesen.

Transport-, Wege- und Nebenzeiten mit Automatiklager für Bleche erheblich reduziert

Das Lager liefert dem Schneidzentrum jeweils das Material, das laut Brennauftrag benötigt wird. Dabei minimiert es die früher üblichen Transport-, Wege- und Nebenzeiten und erhöht auf diese Weise die Produktivität. Zudem muss Doll das Material nicht sandstrahlen, bevor man es verarbeitet, denn im Lager ist es keinen Witterungseinflüssen ausgesetzt.

Holger Reichert beobachtet, wie der Portalkran eine Blechtafel vom Transportwagen der Auslagerstation nimmt und sie an die Plasmaschneidanlage übergibt. „Stopa ist es aufgrund seiner Erfahrungen gelungen, das Kompaktlager an das Schneidzentrum, den Leitstand und unser ERP-System anzubinden. Damit ist eine entscheidende Vorgabe erfüllt. Einen weiteren Pluspunkt sammelt das Lager, indem es die Prozesse entkoppelt. Dadurch arbeitet das Schneidzentrum unabhängig von Nachschub- und Einlagerungsstrategien. Ein Vorteil, der auf einem hohen Automationsgrad beruht und eine zusätzliche Produktivitätssteigerung mit sich bringt. Darüber hinaus sind uns vor allem eine hohe Verfügbarkeit und eine lange Standzeit wichtig“, erläutert er.

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