Logistik-Arbeitsmarkt Fiege bietet Flüchtlingen gute Perspektiven
Flüchtlingen den Weg in den Beruf ermöglichen und von staatlicher Unterstützung unabhängig machen: Fiege Logistik hat an seinem Standort in Bremen gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven und dem Jobcenter Bremen ein sechsmonatiges Qualifizierungsprojekt zur Integration von geflüchteten Menschen in die Arbeitswelt gestartet.
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Elf Flüchtlinge aus Ägypten, Syrien, Somalia, Eritrea und Afghanistan haben am 11. Oktober 2016 die Arbeit im Güterverkehrszentrum (GVZ) Bremen aufgenommen. Das Besondere daran: Die elf Männer erhalten täglich 3,5 Stunden Sprachunterricht und erlernen 3,5 Stunden die Grundkenntnisse im Lager- und Logistikbereich.
Bis April 2017 werden die Männer zwischen 20 und 44 Jahren geschult und erhalten dabei den Mindestlohn von 8,84 Euro pro Stunde. Für die Zeit des Deutschunterrichts erhalten sie 50 % des Stundenlohns. Die Firma Fiege trägt zudem die Kosten des Sprachunterrichts, der im Konferenzraum am Fiege-Standort in der Ludwig-Erhard-Straße 22 abgehalten wird. „Ein Mitarbeiter einer Bremer Sprachschule kommt zu uns und unterrichtet die geflüchteten Menschen“, erklärt Niederlassungsleiter Frank Breth und ergänzt: „Das hat den Vorteil, dass die Mitarbeiter direkt vor oder nach ihrer Schicht in den Unterricht gehen können.“
Mentoren helfen bei der Eingewöhnung
Die Flüchtlinge wurden in zwei Gruppen eingeteilt, so sind fünf in der Frühschicht und sechs in der Spätschicht – in der nächsten Woche ist es umgekehrt. Mentoren, die die Muttersprache der neuen Mitarbeiter sprechen, helfen bei der Eingewöhnung in den Arbeitsalltag bei Fiege. „Wir sind ein Multi-Kulti-Standort und konnten alle Sprachen abdecken“, sagt Breth. „Und unsere Mitarbeiter waren auch sofort bereit, zu helfen.“ Für kleine Gruppen von drei Flüchtlingen steht je ein Mentor zur Verfügung.
Organisatorisch leitet Irina Tveretinova das Flüchtlingsprojekt. Sie ist Masterstudentin für Business Management an der Hochschule Bremen und derzeit als studentische Hilfskraft bei Fiege. Ihr erster Eindruck fällt positiv aus. „Alle Teilnehmer sind sehr nett, freundlich, höflich und zeigen eine hohe Lernbereitschaft. Sie bekommen auch ständige Unterstützung von ihrem Ansprechpartner und Mentoren im Lager.“
Spätere Weiterbeschäftigung möglich
Fiege-Niederlassungsleiter Frank Breth findet die Entwicklung, die die neuen Mitarbeiter nehmen, positiv: „Die Flüchtlinge, die jetzt bei uns sind, sind voll motiviert und wir sehen die Chance, diese eng an uns zu binden und auch nach dem Projekt weiter bei uns zu beschäftigen oder weiter auszubilden.“ Zum Engagement seiner Kollegen sagt Breth: „Ich bin stolz auf unsere Mitarbeiter, die so bereitwillig ihren Landsleuten als Mentoren helfen und ich bin froh, dass wir mit Frau Tveretinova eine optimale Ansprechpartnerin für alle Projektbeteiligten haben. Sie kommt selbst aus St. Petersburg und kennt sich mit den Ausländerbehörden hier bestens aus.“
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