Fördertechnik Generalunternehmer muss die richtige Chemie finden
Die Wechselbeziehung zwischen Hightech und den repräsentierenden Persönlichkeiten ist nicht nur in der Intralogistik von großer Bedeutung. Entscheidungen für ein bestimmtes System oder Konzept werden oft emotional und über die faktischen Preis-Leistungs-Funktions-Argumente hinaus getroffen. Wichtig ist, dass die Chemie zwischen Investor und Anbieter stimmt.
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„Nach einem systematischen Ausschreibungsverfahren haben wir uns auf drei von zehn Anbietern konzentriert, die vom System her unseren Vorstellungen entsprachen. Entschieden haben wir uns letztlich aber nicht für die vordergründig kostengünstigste Lösung, sondern für die Kreativität und Fachkompetenz der Entwicklungsingenieure und wie sie uns mit Ideen für nachhaltige und flexible intralogistische Lösungen in unserem dynamischen Absatzmarkt überzeugt haben“, sagt Manfred Steffens, Leiter Logistik und EDV bei Polo, einem der führenden Spezialanbieter für Motorradbekleidung und -zubehör in Deutschland und in der Schweiz.
Produkte müssen schnell ausgeliefert werden
Er verantwortet letztlich, dass gegenwärtig bis zu 120000 – geplant sind 200000 – Teile pro Tag innerhalb von 24 Stunden nach Auftragseingang an das große Filialnetz ausgeliefert werden – Biker sind Fans und wollen nicht auf ein Produkt warten, wenn sie sich dafür entschieden haben.
Anfang 2009 wurde das Polo-Zentrallager Europa in Jüchen in Betrieb genommen. Über 30000 Artikel werden lagermäßig vorgehalten und in Zusammenarbeit mit dem Logistikdienstleister Hermes verschickt. Als Generalunternehmer für die Intralogistik des Zentrallagers entschied sich Polo für die Gebhardt Fördertechnik GmbH in Sinsheim. Ein zentraler Bereich der Anlage besteht aus den 96 Kommissionierzonen in vier Ebenen, von denen die Behälter auf 60 Shop-Ziele und weitere 60 Postversandstationen verteilt werden.
Systemsteuerung steuert Förderanlage mit insgesamt 487 Antrieben
Zum Aufgabenumfang Gebhardts gehörte unter anderem die Systemsteuerung der Förderanlage: Zwei Siemens-S7300-Steuerungen mit zwei Vipa-Speed-CPU steuern die Förderanlage mit insgesamt 487 teils frequenzgeregelten Antrieben. Zur Steuerung wurden rund 1400 Sensoren installiert, die über mehrere Profibus-Netzwerke dezentralisiert erfasst werden.
110 an den SPS-Steuerungen angeschlossene Scanner erkennen die Behälter an den Entscheidungsstellen für die Materialflusssteuerung in den SPS-Systemen. Eine von Gebhardt-Systems entwickelte SPS-Materialflusssteuerung mit Datenbank steuert den kompletten Materialfluss ohne externe Rechnerunterstützung.
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