Cloud Computing IT-Logistik: Wolkenflug mit klarem Kompass
Mittlerweile hat sich aus dem Hype rund ums Cloud Computing ein reifes Prozessdenken entwickelt. Alle Branchen sind davon tangiert, so auch die ohnehin stark IT-basierte Logistik. Nun strukturiert „Logistics as a Service“ die Wertschöpfungskette noch effizienter in Beschaffung, Lagerverwaltung und Distribution.
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Nach einer Studie der Experton Group im Auftrag des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Bitkom) soll das Umsatzvolumen beim Cloud Computing in Deutschland von 1,9 Mrd. Euro im Jahr 2011 auf 8,2 Mrd. Euro im Jahr 2015 steigen. Bereits in fünf Jahren sollen etwa 10 % der gesamten IT-Ausgaben auf diese Technologie entfallen.
Eine aktuelle Studie von Deutsche Bank Research hat die bislang brach liegenden Potenziale untersucht. Demnach lässt sich feststellen, dass große Mittelständler hauptsächlich „Private-Cloud“-Initiativen anstoßen, also nicht öffentlich zugängliche Anwendungen. Aber auch die KMU haben ihre IT-Systeme häufig weitgehend konsolidiert und sehen in der Einführung von Cloud Computing große Vorteile hinsichtlich der Kostenkalkulation und des Managements von Ressourcen sowie eine gestiegene Flexibilität.
Cloud-Computing-Einsatzbereiche müssen abgegrenzt werden
Bevor die Unternehmen sich jedoch konkret daran machen, den Einsatz von Business Software in der Wolke zu planen, gilt es, die jeweiligen Einsatzbereiche klar voneinander abzugrenzen. Denn es gibt beim Cloud Computing unterschiedliche Modelle, im Fachjargon etwa mit Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as a Service (PaaS) oder Software as a Service (SaaS) bezeichnet.
Wie Software as a Service befinden sich maßgeschneiderte Anwendungen auch in Logistik und Supply Chain Management großteils noch im Entwicklungsstadium, „insbesondere wenn es das Ziel ist, individuell relevante Softwarebausteine nach Bedarf zusammenzustellen, um so Kosten-, Geschwindigkeits- und Flexibilitätsvorteile zu erreichen“, gibt Dr.-Ing. Katja Klingebiel vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) zu bedenken.
Forscher plädieren für Cloud Computing in der Logistik
Um die Anwendungsreife vorwärtszutreiben, widmet sich die Einrichtung im Rahmen des Effizienzclusters Logistik-Ruhr verstärkt der Forschung in der Wolke. Insbesondere zu der Kostenfrage hat das Projekt „Logistics Mall“ bei einem Warenwirtschaftssystem (WMS) das geschäftliche Szenario exemplarisch durchgerechnet. Das Endergebnis fiel positiv aus, Logistikprozesse lassen sich also auch in der Wolke steuern.
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