Ifoy-Award 2020 Online sieben auf einen Streich
Wie in dem Märchenfilm muss es den Gewinnern des diesjährigen Ifoy-Awards vorkommen: Im Februar, bei den Ifoy-Testtagen in Hannover, war (gefühlt) noch alles in Ordnung. Dann schlug das Covid-19-Virus erbarmungslos zu – alle Veranstaltungen wurden abgesagt und die Laune war im Keller. Die Ifoy-Organisation hat trotzdem einen Weg gefunden, die ermittelten Sieger würdig zu ehren – auf einer digitalen Bühne.
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Schon wieder eine Weltpremiere für die Ifoy-Organisation: Zum Auftakt der„Hannover Messe Digital Days“ am 14. und 15. Juli rockt am Vorabend die Ifoy-Preisverleihung im Transformers-Look die digitale Bühne. Der fliegende Roboter „I-T20“ – kurz für „IFOY Transformer 2020“ – hat sich während der Preisverleihung in die Kategorien der Intralogistikauszeichnung verwandelt.
Die Kraft der Transformation
Ifoy-Juryvorsitzende Anita Würmser zu dem neuen Konzept: „Besondere Zeiten erfordern besondere Lösungen. Und Veränderung ist der Schlüssel zum Erfolg. Die diesjährige Preisverleihung soll ein sichtbares Zeichen für die Kraft der Transformation setzen. Sie ist den besten Innovationen in der Intralogistik gewidmet, und darüber hinaus den Menschen, die Logistik erst möglich machen.“
Seinen ersten Ifoy-Award schnappte sich Bosch Rexroth mit seiner Laser-Localization Software Locator in der Kategorie „Intralogistics Software“. Mithilfe eines Lasersensors bildet diese Lokalisierungssoftware automatisch die Umgebung ab – das ist die Basis für autonomes Fahren in Intralogistik und Produktion. In der Kategorie „Warehouse truck lowlifter“ hat der kompakte, wendige Combi-CS des irischen Spezialstaplerhersteller Combilift die Juroren überzeugt. Die patentierte Multi-Positions-Deichsel des Gabelhubwagens hatte es der Jury angetan. Bei den „Warehouse truck highliftern“ war es wiederum der amerikanische Hersteller Crown, der das Rennen gemacht hat. Dessen Schubmaststapler hatte im Ifoy-Test mit dem Crown-typischen Komfort, vor allem aber mit einer um 25 % schnelleren Absenkgeschwindigkeit und der Rekuperation überzeugt.
„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“
Die Kategorie „AGV & Intralogistics Robot“ hat der autonome Routenzug „TractEasy“ des französischen Herstellers Easymile für sich entschieden. Der Elektroschlepper schafft eine Anhängerlast von 25 t und fährt mit bis zu 25 km/h sicher im Mischverkehr (Autos, Fußgänger, Fahrradfahrer). Bei den „Special Vehicles“ holte sich der Hybrid-Vollcontainerstapler SRSC45H9 des chinesischen Herstellers Sany die begehrte Trophäe. Er bietet Hubkapazität in der ersten, zweiten und dritten Reihe von 45, 31 und 15 t. Die Paradedisziplin der Gegengewichtstapler konnte Still für sich entscheiden – mit dem im Oktober 2019 vorgestellten 2,5-t-E-Stapler RX 60. Die Jurymeinung dazu: „Noch nie zuvor war ein Stromer im Ifoy-Test so produktiv und eine so ernsthafte Alternative zu Verbrennern. Mit dem RX 60-25 in der High-Performance-Variante bricht Still alle Rekorde und setzt die Messlatte für Elektrostapler in diesem Segment um einiges höher.“
Den Ifoy-Award in der Kategorie „Start-up of the Year“ holte sich Wiferion – ehemals Blue Inductive – mit „etaLINK 3000“. Das erste zu 100 % kontaktlose Wireless-Charging-System für industrielle Elektrofahrzeuge ist voll einsatzbereit und ermöglicht eine schnelle und flexible Installation mittels Bodenplatten, die keinerlei Infrastrukturmaßnahmen mehr erfordert.
Wem dieser Kurzüberblick Appetit gemacht hat: Die Bewerbungsphase für den Ifoy-Award 2021, der die besten Intralogistikprodukte und Systemlösungen des Jahres auszeichnet, startet am 14. Juli 2020.
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