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Etwa 18 000 verschiedene Artikel sind bei Lewa in Leonberg gelagert. 20 000 Lagerplätze stehen dafür im AKL zur Verfügung. Täglich werden 700 bis 1000 Ein- und Auslagerungsvorgänge, Transportaufträge für Montage, Fertigungsaufträge und die weltweite Ersatzteilversorgung getätigt. Ein Aufkommen, das mit den alten Wareneingangsstrukturen nicht mehr effizient bearbeitet werden konnte.
U-förmige Materialflüsse liegen nebeneinander
Ende 2007 wurden bei Lewa die ersten Ideen für die Neustrukturierung des Wareneingangs formuliert, eine Kosten/Nutzen-Analyse erstellt und die Planungen für das Projekt angeschoben. Statt die Warenströme vermeintlich platzsparend übereinander zu planen, schlugen die Intralogistik-experten von SSI Schäfer zwei nebeneinander liegende, U-förmig geführte Materialflüsse vor.
Auf einer Ebene gelegen, bedienen die teilweise automatisierten Bahnen sowohl die angeschlossenen Prüfarbeitsplätze als auch die Übergabestation zur Einlagerung in das AKL. Dabei fungiert die Einlagerungsstrecke zugleich als Pufferzone. Weitere Besonderheit: Statt üblicher Rollenkurven wurden die Ecken des Raumes mit platzsparenden 90°-Umsetzern ausgestattet.
Durchgängig ergonomische Prinzipien verfolgt
Mit dieser neuartigen Konzeption konnten bei der Ausstattung durchgängig ergonomische Prinzipien verfolgt werden. „Eine gelungene moderne Konzeption, die uns viel Flexibilität bietet und die Effizienz unserer Wareneingangs- und Prüfprozesse um mehr als 20% erhöht“, urteilt Lewa-Techniker Ruf.
Die Abläufe: Im Wareneingangsbereich wird das Lagergut an zwei Arbeitsplätzen zunächst in Kunststoff-Behälter des Typs MF 4170 von SSI Schäfer umgepackt. Insgesamt sind rund 30 000 Behälter im Leonberger Zentrallager im Umlauf. Die Wareneingänge werden in Sendungen unterteilt, die in Stichproben geprüft werden.
Die zwei Arbeitsplätze im Wareneingang bestehen aus je einer Einzel-Werkbank mit höhenverstellbarem Fußgestell aus dem Programm der Werkstatt- und Betriebseinrichtungen von SSI Schäfer. Die 40 mm starke Multiplex-Arbeitsplatte ist auf höchste Beanspruchung ausgelegt. An den Wareneingangsplätzen werden manuell zwei nebeneinander laufende Treibrollenbahnen von etwa 6,5 m Länge bedient. Sie speisen zwei jeweils knapp 40 m lange, parallel umlaufende Förderstrecken aus angetriebenen Staurollen- und nicht angetriebenen Drive-Rollenbahnen. Beide Treibrollenbahnen lassen sich an den beiden Wareneingangsplätzen mit Freigabeschaltern ein- und ausschalten.
Auf diese Weise können mehrere Behälter zunächst als Bulk gebündelt und dann weitergeleitet werden. Dabei wird die äußere Förderstrecke (47 m) mit Behältern für eine direkte Einlagerung in das AKL bestückt. Der innere Förderkreis (40 m) hingegen bedient sechs Arbeitsplätze für die Qualitätsprüfung sowie einen Verpackungsarbeitsplatz.
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