Lagertechnik

Transparente Strukturen in der Wareneingangsprüfung steigern den Durchsatz

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Gedämmte Rollenlager vermeiden unnötigen Lärm

Insgesamt werden pro Tag durchschnittlich 300 Behälter über die Anlage gefahren. Dennoch ist es ungewöhnlich leise in der Wareneingangsprüfung. Das liegt an dem Antriebskonzept mit Bedarfsabschaltung und den speziell gedämmten Rollenlagern der Anlage.

Für die sechs Prüfarbeitsplätze sind drei Doppel-Werkbänke mit höhenverstellbarem Fußgestell installiert. Alle sechs Prüfplätze verfügen über jeweils einen Wahlschalter. Mit ihm lassen sich die je nach Aufkommen und Anforderung besetzten Stationen aktiv oder inaktiv schalten. An den besetzten Arbeitsplätzen werden die Behälter vor der Station gestoppt und aufgestaut.

Optimal in den Materialfluss integriert ist zwischen den ersten zwei Doppelwerkbänken ein Zwischenpuffer mit einer kleinen Regalanlage für die Kontrollarbeitsplätze. Regal und Rollenbahn fassen insgesamt knapp 50 Behälter. Dort können beispielsweise Sendungseinheiten zwischengelagert werden, die im Wareneingang noch nicht vollständig sind.

Zu Prüfzwecken können die an den Kontrollplätzen präsentierten Behälter mühelos direkt von der Rollenbahn auf die Tische der Prüfarbeitsplätze gezogen werden. Dazu sind die Werkbänke – ebenso wie die Arbeitsplätze im Wareneingang – am Übergang zur Förderstrecke mit speziellen Kugelrollentischen ausgestattet. Diese Kugelrollenflächen befinden sich auf dem gleichen Höhenniveau wie die Rollenbahnen.

Komfortabler Wechsel der Treibrollenbahnen

Nach Abschluss der Kontrollen geben die Mitarbeiter die Behälter mit den geprüften und erfassten Waren wieder auf die Förderstrecke. Um auch dabei ein ergonomisches und ermüdungsfreies Arbeiten zu ermöglichen, sind an allen Arbeitsplätzen zwischen den beiden Förderstrecken Überschiebebleche installiert, die einen komfortablen Wechsel zwischen den Treibrollenbahnen bieten.

Je nach weiterer Behandlung der Waren führt die äußere Treibrollenbahn die Behälter zum Einlagerungsplatz und die innere zu einem Verpackungsplatz. Die 2 m lange und 1,2 m breite Verpackungsstation ist ebenfalls über einen Kugelrollentisch an die Rollenbahnen angeschlossen, wo die zur Einlagerung erforderliche Umverpackungen erfolgen.

Nicht zuviel und nicht zuwenig Technik

Am Arbeitsplatz fällt abschließend die Entscheidung, wie mit dem geprüften und freigegebenen Wareneingang weiter verfahren wird. Von dort aus gelangt der Wareneingang entweder in die Produktion, wird zur weiteren Verwendung in Gitterboxen, Metallbehälter oder auf Paletten umgelagert oder vom Bedienpersonal in den Kunststoffbehältern zur Einlagerung im AKL an die bestehende Fördertechnik übergeben.

„Klare, transparente Materialströme, effizient, ohne zuviel Technik – einfach und genial“, resümiert Ruf. „Wir können bis zu acht Arbeitsplätze flexibel besetzen, den Wareneingang schnell und tagesaktuell bearbeiten und die Anlage bei Bedarf einfach ausbauen.“

Holger Schmalz ist Vertriebsleiter Betriebseinrichtungen bei der SSI Schäfer GmbH, Neunkirchen.

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