Logistik-Awards Container passen sehr gut ins Hochregallager

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„Der Drops ist gelutscht!“ würde Ex-Bundesligatrainer Felix Magath wohl sagen. In der Liga der besten Logistikprojekte spielt die SMS Group ganz oben mit und hat mit ihrer Tochter Amova und dem Projekt „Boxbay“ letzte Woche den Deutschen Logistikpreis 2022 abgeräumt.

Der in Berlin verliehene Deutsche Logistik-Preis 2022 geht an den Anlagenbauer SMS Group und deren Tochter Amova für das Container-Hochregallager „Boxbay“.
Der in Berlin verliehene Deutsche Logistik-Preis 2022 geht an den Anlagenbauer SMS Group und deren Tochter Amova für das Container-Hochregallager „Boxbay“.
(Bild: BVL/Kai Bublitz)

Im Hafen oder nur in Hafennähe zu wohnen, das galt einmal als schmuddelig und eher nicht erstrebenswert. Heute sind Lofts in Hafennähe hip, die Wohnbebauung rückt immer näher an die Kajen heran. Das bedeutet harten Konkurrenzkampf um den zur Verfügung stehenden Raum – die eigentlichen Hafenanlagen mit ihren Containerterminals können sich nur noch bedingt ausdehnen. Gegen den Platzmangel in den Häfen tritt jetzt eine neue Idee der SMS Group und deren Tochter Amova an: Boxbay ist einfach ein Hochregallager für Container, das Durchlaufzeiten im Hafen verkürzt und gleichzeitig Lärm- und Lichtemissionen und deren Energieverbräuche in den Terminals reduziert.

Wenn wir auf die Geschichte des Containers zurückblicken, hat sich seit seiner Einführung 1956 nichts Wesentliches geändert.

Carsten Heide, Leiter Projektmanagement Amova

Dabei ist die Idee von Boxbay so einfach wie genial: Sie kopiert die Funktionsweise eines klassischen industriellen Hochregallagers und nutzt dessen Vorteile wie rasches Ein-, Aus- und Umlagern rigoros aus. Sind bisher nur maximal sechs Container übereinander stapelbar, können jetzt bis zu elf der Blechboxen sämtlicher Standardmaße übereinander gestapelt werden.

Bestandsanlagen weiter nutzen

Als Proof of Concept der Partner SMS Group (Amova) und DP World ging im Januar 2021 eine erste Boxbay-Anlage im Hafen von Dubai in Betrieb. Die technischen Daten dazu: Bei einem vollständigen Ausbau der 230 Meter langen, 26 Meter breiten und 50 Meter hohen Pilotanlage lassen sich wasserseitig 500 Ein- und Auslagerungen pro Stunden hinbekommen. Auch interessant: Die kaiseitige Umschlagtechnologie mit den vorhandenen Containerbrücken kann dabei wie bisher weiter genutzt werden. Die Boxen werden von den im Terminal eingesetzten Transportsystemen übernommen und bis zur Aufnahmeposition des Boxbay-Lagers transportiert. Dort übernehmen dann leistungsfähige Regalbediengeräte und transportieren die Container über Gassen zu den Regallagerplätzen.

Die Jury-Vorsitzende Dr. Ursula Weidenfeld zur Entscheidung des Gremiums: „Beim Boxbay-Projekt ist es am offensichtlichsten: Wir sehen eine Verdichtung von Containerflächena auf ein Drittel, Lärm- und Lichtschutz, Stromerzeugung über den eigenen Bedarf hinaus, die Einbindung existierender Hafenumschlagstechnologien und den wahlfreien Zugriff auf jeden Container. Obwohl Boxbay in Dubai noch eine Testanlage ist, erfüllt der gesamte Anlagenkomplex schon jetzt alle Kriterien und Ziele des Deutschen Logistik-Preises.“ (bm)

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