Frachtvermessung Messsystem für die Stückgut-Logistik
Die im globalen Warenverkehr transportierten Stückgüter sind mitnichten immer quaderförmig. Zur Volumenvermessung solcher Fracht hat die Physikalisch-Technische Bundesanstalt nun ein System zertifiziert, das zudem auch mit widrigen Oberflächenstrukturen gut zurechtkommt.
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Die Bewältigung der stetig wachsenden Warenströme, die rund um den Globus per Luft-, See- oder Landverkehr bewegt werden, fordert Logistiker Tag für Tag aufs Neue. Außer den vor allem von KEP-Unternehmern (Kurier-, Express- und Paketdienste) transportierten kleineren Ladungseinheiten wie Paketen und Päckchen werden im globalen Warenverkehr auch größere Objekte, von der Palette bis zum Container, transportiert. Ganz gleich, ob es sich bei solchen Ladungseinheiten um Zusammenstellungen von kleineren Einzelgebinden oder um eine große Maschine handelt, derartige Fracht muss hinsichtlich Gewicht und Volumen ähnlich bewertet werden, wie es im KEP-Markt bereits seit Jahren üblich ist.
Richtlinie R:129 gibt Empfehlung für Volumenmesseinrichtungen
Vor diesem Hintergrund war es erstmals möglich, ein Messsystem zu zertifizieren, welches einer entsprechenden Empfehlung der International Organization of Legal Metrology (OIML) entspricht. Diese Empfehlung bildet in Europa die technischen Anforderungen für mehrdimensionale Messgeräte ab, die im amtlichen oder geschäftlichen Verkehr eingesetzt werden.
Die OIML hat mit ihrer Richtlinie R:129 eine Empfehlung für Volumenmesseinrichtungen verabschiedet, die weltweite Anerkennung in der Logistikbranche findet. Während jedoch einzelne Packstücke und Kartons in der Regel eine annähernde Quaderform aufweisen, sind die Formen von Stückgut oft weit von dem entfernt, was üblicherweise unter einem Quader verstanden wird. Hinzu kommt, dass die Oberflächenstruktur besonders für die optische Vermessung extrem widrige Zustände annehmen kann. Von reflektierenden Folien bis hin zu schwarzer Kunststofffolie sind alle Farben und Strukturen möglich.
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