Fördertechnik Modulbandförderer geben neue Impulse
Im neuen Packbereich beim Süßgebäckhersteller Bahlsen reichen wenige Antriebe für die schwierige Laufstrecke zur Endverpackung. Aus layouttechnischen Gründen war im Werk Barsinghausen kein geradeaus laufender Materialfluss möglich.
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Modulbandförderer gewinnen in der betrieblichen Fördertechnik immer mehr an Bedeutung, weil sie mit wenigen Antrieben in einem Stück auf Förderstrecken mit Geraden und Kurven eingesetzt werden können. Der Süßgebäckhersteller Bahlsen in Hannover nutzt jetzt für den Warentransport in seiner neuen Packerei für die Keksinnovation „Leibniz Erdnuss Spaß“ eine solche Anlage, die von dem Transportspezialisten Ryll GmbH in Gescher geliefert wurde.
Seit 120 Jahren werden bei Bahlsen süße Backwaren hergestellt. Heute produziert das Unternehmen mit knapp 2800 Mitarbeitern an fünf europäischen Standorten pro Jahr über 150000 t Süßgebäck mit einem Umsatzwert von mehr als 500 Mio. Euro. Davon werden rund 48% in 80 Ländern weltweit erzielt. In Deutschland ist Bahlsen Marktführer mit rund 22% Marktanteil.
Expansion macht neuen Packbereich erforderlich
Seit 2006 sind die Produkte unter zwei Dachmarken gebündelt, wobei „Bahlsen“ für den Genuss und das tägliche Verwöhnen steht und „Leibniz“ für den kleinen Hunger zwischendurch. Beide Marken haben in Deutschland einen Bekanntheitsgrad von 100%.
Nachdem das neue Produkt „Leibniz Erdnuss Spaß“ auf Anhieb den dritten Platz auf dem deutschen Süßgebäckmarkt erobert hat, wurde dafür im Werk Barsinghausen bei Hannover ein neuer Packbereich erforderlich.
Modulbandförderer benötigen trotz Kurven wenige Antriebe
Im Sinne einer optimalen Arbeitsplatzgestaltung, die es den Mitarbeitern ermöglicht, bei kurzen Wegen im Arbeitsbereich Qualitätsüberprüfungen durchzuführen und den gesamten Prozess ständig im Blick zu haben, war aus layouttechnischen Gründen kein geradeläufiger Materialfluss möglich, zumal ein Verspringen bis zu 400 mm notwendig war.
Normalerweise wären bei einer solchen Bandlaufstruktur zahlreiche Übergänge und Antriebe nötig gewesen. Ein Modulbandförderer hingegen wird fertig konfektioniert, angepasst und mit optimierten Übergängen gebaut, so dass trotz Kurven nur wenige Antriebe benötigt werden.
Modulbandförderer ist komplett eingehaust
Der Transporteinsatz der Modulbänder beginnt hinter den vertikalen Beutelpackmaschinen, zu denen die frischgebackenen Kekse mit dem Erdnussbelag direkt vom Ofen auf einem 300 mm breiten Gurtförderer kommen. Die etwa 50 m lange Förderstrecke ist komplett eingehaust, damit keine Staubbelastung entsteht. Das war für die Ryll-Konstrukteure keine leichte Aufgabe, denn an den Seiten durfte keine Ware entfallen und an den Messerkanten-Umlenkungen keine abgestreiften Krumen.
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