Vor fast genau 50 Jahren wurde der erste Container in Deutschland entladen. Die anfängliche Skepsis wich schnell und der Containerumschlag wurde zum Wachstumstreiber für die Häfen. Ohne die Container wäre heute der globale Handel undenkbar.
Bremen, Überseehafen, Mai 1966: Erstmals wird ein Container in Deutschland entladen – die Geburtsstunde des Containerumschlags in den Bremischen Häfen.
(Bild: BLG-Group)
Es war eine mutige Entscheidung, die die Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG) vor 50 Jahren getroffen hat: Am 5. Mai 1966 fertigte man die „Fairland“, ein zum Containerschiff umgebautes konventionelles Frachtschiff der US-amerikanischen Reederei Sea-Land-Service Inc. aus New Jersey, im Bremer Überseehafen am neu geschaffenen Umschlagplatz für Großcontainer zwischen Schuppen 16 und 18 ab. „Während damals in fast allen europäischen Seehäfen und bei den Reedern die Skepsis gegenüber dieser neuen Transportart überwog, leistete die BLG in der Geburtsstunde des Containerverkehrs in Deutschland entscheidende Starthilfe“, sagt Frank Dreeke, Vorstandsvorsitzender der BLG Logistics. „Weil die BLG damals vorangegangen ist, haben wir heute den Containerumschlag in Bremerhaven und fertigen an den Eurogate-Terminals die größten Schiffe der Welt ab.“
An diesem Tag, als die ersten 100 Boxen bremischen Boden berührten, war Frank Dreeke sechs Jahre alt und bestaunte das Schauspiel an der Hand seiner Mutter. Auch sein Vater Herbert Dreeke arbeitete damals bei der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft und bereitete die Ankunft des ersten Containerschiffs vor.
Jubiläumsfeier „50 Jahre Containerumschlag in Deutschland“
Dachzeile
Für den 4. Mai 2016 hatten BLG Logistics und Eurogate mehrere hundert Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ins Bremer BLG-Forum eingeladen, um die Erfolgsgeschichte des Containers in den bremischen Häfen und in Deutschland gemeinsam zu feiern.
Die Gäste erwartet ein unterhaltsames Abendprogramm mit einer Talkrunde, Musik und Komik von dem singenden Seemann „Nagelritz“ sowie der Prämierung des schönsten 50-Jahre-Containers. Bremens Wirtschafts- und Häfensenator Martin Günthner hatte Unternehmen im Land Bremen zu diesem Wettbewerb eingeladen. Dabei sollen 20-Fuß-Container nach dem Motto „50-Jahre-Container-im-Land-Bremen“ künstlerisch gestaltet werden. Auf der großen Jubiläumsparty werden sie präsentiert und gehen danach ihrer Bestimmung als Transportbehälter entsprechend als Botschafter Bremens auf Tour. Das Preisgeld von 2000 Euro spendet der Gewinner einem gemeinnützigen Zweck.
Hauptunterstützer der 50-Jahr-Feier ist Bremenports. „Als die ersten Boxen vor 50 Jahren im Bremer Überseehafen von Bord gehievt wurden, schüttelten die Skeptiker den Kopf“, sagt Robert Howe, technischer Geschäftsführer der Hafen-Managementgesellschaft. „Doch schon bald waren die kritischen Stimmen nicht mehr zu hören. Denn der Container hatte einen Siegeszug angetreten, mit dem die Transportwelt revolutioniert wurde.“
Container hat Globalisierung ermöglicht
Der Container habe die Globalisierung erst möglich gemacht, ergänzt Horst Rehberg, kaufmännischer Geschäftsführer von Bremenports. „Plötzlich musste die Industrie nicht mehr nahe am Absatzmarkt produzieren. Sie konnte ins Ausland ausweichen und dabei von niedrigen Herstellungs- und Transportkosten profitieren. Gleichzeitig bauten Länder wie Japan, Südkorea und China eine leistungsfähige Exportwirtschaft auf und beflügelten den internationalen Handels-Boom.“
Neben Bremenports beteiligen sich weitere Unternehmen am Jubiläum, darunter: CHS Container Handel, Container-Service Friedrich Tiemann & Sohn, EKB Container Logistik, ELA Container, G C D Glomb Container Dienst, Joke Event AG und Willenbrock Fördertechnik.
Grundlage für die Globalisierung
Im Mai 1966 bot eine große Freifläche im Überseehafen ausreichend Raum, um die 35 mal 8 mal 8 Fuß großen Behälter mit schiffseigenen Brücken direkt auf bereitstehende Chassis zu laden. Diese wurden vor ihrer Abfahrt zu den innerdeutschen Bestimmungsorten von Zugmaschinen auf die vorbereiteten Abstellplätze gefahren. Zunächst rollten die Container auf der Straße in alle Himmelsrichtungen. Im Februar 1968 richtete die Deutsche Bundesbahn einen täglichen Containerschnellzugverkehr („Delphin“) von Bremen/Bremerhaven nach Frankfurt am Main, Mannheim und Ludwigsburg ein. Der erste Containerumschlag eröffnete auch einen regelmäßigen wöchentlichen Dienst von Häfen der amerikanischen Ostküste nach Bremen.
Emanuel Schiffer, Vorsitzender der Eurogate-Gruppengeschäftsführung: „Der Container revolutionierte die weltweiten Handels- und Transportwege. Die Standardisierung machte es möglich, dass der Container überall auf der Welt jederzeit auf jeden beliebigen Verkehrsträger umgeladen werden konnte, ohne Waren wie bisher aufwendig umpacken zu müssen. Diese so einfache wie bahnbrechende Erfindung legte die Grundlage für die Globalisierung.“
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