KEP-Dienstleister Stiftung Warentest prüft Paketdienste

Redakteur: Volker Unruh

Die Stiftung Warentest hat sich die Logistikbranche vorgenommen und zehn gleiche Prüfpakete mit zehn Paketdiensten durch die ganze Republik verschickt. Das Ergebnis: Mehr als 40% der Pakete seien beschädigt angekommen. Darüber hinaus hätte die Dienste oft auch einen schlechten Service geliefert. Über ein Befriedigend sei keiner der zehn geprüften Paketdienste hinausgekommen.

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Wie die Stiftung Warentest mitteilt, habe jedes Prüfpaket fünf Teller, zwei Gläser und einen Bilderrahmen enthalten, die von den Testern sorgfältig gepackt worden seien: Den Falltest aus rund 80 cm hätte das Paket unbeschadet überstanden – anders als den Transport durch die Paketdienste: Mehr als 40% der Pakete seien beschädigt angekommen.

Hermes schneidet am besten ab

Die meisten unbeschädigten Pakete hat der Stiftung zufolge UPS ausgeliefert. Unter dem Strich hätte im Test allerdings Hermes am besten abgeschnitten.

Für beide habe es jedoch nicht für das Test-Qualitätsurteil „gut“ gereicht: Der Service habe zu wünschen übriggelassen. Als Beispiel nennt die Stiftung Warentest den zu beanstandenden Komfort bei Beauftragung und Zahlung, der nur mit „ausreichend“ habe bewertet können.

Auch bei der Überprüfung der allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) aus juristischer Sicht habe es Kritik gegeben, die zu Abwertungen geführt hätten: Deutliche Mängel fanden sich der Stiftung Warentest zufolge bei Iloxx und Eparcel. Besonders ärgerlich seien die Mängel bei GTS Post gewesen.

Paketdienste beim Abholen oft unpünktlich

Wie die Stiftung Warentest weiterhin mitteilt, hätten die Tester den Versand von Haustür zu Haustür geprüft. Demzufolge ließen die Testkunden ihre Pakete von zu Hause abholen. Bei einigen Anbietern habe es dabei Probleme gegeben. Jeder vierte Kunde hätte am verabredeten Tag vergeblich gewartet.

Wann ein Paketdienst eine Sendung abholt oder liefert, könne der Kunde kaum abschätzen, kritisiert die Stiftung Warentest.

Je nachdem, wie viele Pakete und an welche Adressen zu liefern sind, werden die Tourenpläne der Paketdienste täglich neu erstellt. Welcher Empfänger wann dran komme, bestimme dieser Tourenplan. Wer eine genauere Zeit vereinbaren will, müsse extra zahlen.

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