Lagerlogistik „ActiveCockpit“ schafft Transparenz im Lager
„ActiveCockpit“ ist eine interaktive Kommunikationsplattform, die es erlaubt, Fertigungsdaten in Echtzeit aus bestehenden Systemlandschaften und verschiedenen Datenquellen zu verarbeiten und zu visualisieren. Prozesse werden damit transparent, aktuelle Qualitäts- und Produktionskennzahlen können direkt vor Ort analysiert werden. Auch Bosch Thermotechnik in Wetzlar setzt auf diese Lösung, und zwar erstmals im Bereich der Lagerlogistik.
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Das „ActiveCockpit“ von Bosch Rexroth ist eine Software, die bislang vor allem in der Fertigung zum Einsatz kommt (siehe Kasten unten). Doch die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, als weiteres Anwendungsfeld kommt auch die Lagersteuerung infrage. Es gibt hier wie dort ganz ähnliche Prozesse: Was in der Produktion die Bearbeitung und Montage sind, sind in der Logistik die Kommissionierung und Verpackung. Ein Grund für Bosch Thermotechnik, die Software im Rahmen eines Pilotprojekts im Local Distribution Center (LDC) in Wetzlar einzusetzen.
Große Lieferspanne
Bosch Thermotechnik betreibt das LDC in einem Outsourcing-Modell zusammen mit der LGI Logistics Group International GmbH. Das Lager bevorratet Geräte und Zubehöre der Marke Buderus, vom Heizungskessel bis zum Fitting. Die Abnehmer sind Heizungsbauer, die bis 20 Uhr bestellen können und am nächsten Tag ihre Ware geliefert bekommen. Da die Nachfrage in der Heizungsbranche saisonalen Schwankungen unterliegt, ist die Spanne der pro Tag zu versendenden Lieferpositionen mit 3000 bis 6000 relativ groß.
Genauso wie ein Fertigungsleiter möchten auch die Logistiker regelmäßig einen Blick auf diverse Kennzahlen bezüglich Output, Auslastung oder die Ressourcenverteilung werfen. Bevor „ActiveCockpit“ zur Verfügung stand, mussten die entsprechenden Infos einzeln, mehr oder weniger mühsam, aus SAP EWM (Extended Warehouse Management) entnommen werden. „ActiveCockpit“ hingegen bereitet die aus SAP EWM und einem Prognosetool bereitgestellten Daten auf und stellt bis zu vier Kennzahlen in einem Vierfarbendiagramm dar, Stand heute für den Warenausgang: die abgearbeiteten Pickpositionen, die noch nicht freigegebenen Pickpositionen und die eingelasteten Pickpositionen sowie die noch zu erwartenden Pickpositionen.
Bei Kleinteilen ist am meisten los
Es gibt zwölf „Lagerbereiche“, jeder wird als Säule dargestellt. Am meisten Bewegung herrscht in der Regel bei den Kleinteilen (KLTL). Die Daten werden alle 15 min aktualisiert, die Mitarbeiter der Lagersteuerung, Disponenten und Lagerverantwortlichen sind folglich stets auf einem aktuellen Stand und haben zu jeder Zeit Transparenz über den Status der Auftragsbearbeitung. Die Software gibt auch einen Überblick über den momentanen Ressourceneinsatz und die zu erwartende Arbeitslast bezogen auf die aktuell eingesetzten Ressourcen.
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